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Herzinsuffizienz

Synonym: Herzschwäche
Englisch: congestive heart failure, chronic heart failure (CHF)

1. Definition

Eine Herzinsuffizienz liegt vor, wenn das Herz unfähig ist, das vom Organismus benötigte Herzzeitvolumen bei normalem enddiastolischen Ventrikeldruck bereitzustellen. Es handelt sich um ein klinisches Syndrom, das unterschiedliche Ursachen haben kann.

Die WHO definiert die Herzinsuffizienz als verminderte körperliche Belastbarkeit aufgrund einer ventrikulären Funktionsstörung.

2. Epidemiologie

Die Prävalenz der Herzinsuffizienz ist abhängig vom Alter. Bei den 65 bis 69-Jährigen beträgt die Jahresprävalenz in Deutschland etwa 6,9 %, bei den 80 bis 84-Jährigen 24,3 % und bei den über 95-Jährigen 47,2 %. In Deutschland gehört die Herzinsuffizienz zu den häufigsten Todesursachen. Bei Frauen handelt es sich um die zweithäufigste, bei Männern um die vierthäufigste Todesursache.[1]

3. Ursachen

3.1. Häufige Ursachen

3.2. Seltenere Ursachen

In einigen Fällen bleibt die Ursache der Herzinsuffizienz unbekannt. Dann spricht man von einer idiopathischen Herzinsuffizienz.

4. Einteilung

4.1. ...nach Schweregrad

Die Herzinsuffizienz lässt sich grob unterteilen in

  • kompensierte Herzinsuffizienz, die nur unter Belastung Beschwerden verursacht und
  • dekompensierte Herzinsuffizienz, die sich bereits in körperlicher Ruhe bemerkbar macht.

Eine feinere Unterteilung des klinischen Schwergrads ist mithilfe der 4 NYHA-Stadien möglich:

Stadium Symptomatik
I Diagnostizierte Herzkrankheit ohne Symptome und ohne Einschränkung der Belastbarkeit.
II Leichte Einschränkung der Belastbarkeit. Keine Symptome in Ruhe sondern erst bei stärkerer Belastung.
III Starke Einschränkung der Belastbarkeit. Keine Symptome in Ruhe, jedoch bereits bei leichter Belastung.
IV Persistierende Symptomatik auch in Ruhe.


Weiterhin kann die Herzinsuffizienz nach der AHA (American Heart Association) in 4 Stadien eingeteilt werden:

Stadium Kriterien
A Hohes Herzinsuffizienzrisiko, da Faktoren vorliegen, die stark mit der Entstehung einer Herzinsuffizienz assoziiert sind; keine strukturelle Herzerkrankung, noch nie Herzinsuffizienzsymptome.
B Strukturelle Herzerkrankung, die eng mit der Entstehung einer Herzinsuffizienz assoziiert ist, bisher keine Herzinsuffizienzsymptome.
C Frühere oder derzeitige Herzinsuffizienzsymptome bei struktureller Herzerkrankung.
D Fortgeschrittene strukturelle Herzerkrankung und schwere Herzinsuffizienzsymptome in Ruhe trotz maximaler medikamentöser Therapie (spezielle Therapie erforderlich, z. B. Herztransplantation, Katecholamine i. v., Kunstherz)

4.2. ...nach Lokalisation

Je nachdem, welcher Teil des Herzens betroffen ist, unterscheidet man:

4.3. ...nach Krankheitsverlauf

4.4. ...nach Pathomechanismus

4.5. ...nach Pathophysiologie

  • HFpEF (engl.: heart failure with preserved ejection fraction, EF ≥ 50 %)
  • HFmrEF (eng.: heart failure with mid-range ejection fraction, EF 41 - 49 %)
  • HFrEF (engl.: heart failure with reduced ejection fraction, EF ≤ 40 %)
  • HFrecEF (engl.: heart failure with recovered ejection fraction)

4.6. ...nach Hämodynamik

4.7. ...nach Herzzeitvolumen

5. Pathogenese

Eine Herzinsuffizienz entsteht, wenn die Pumpleistung nicht mehr ausreicht, um sich selbst und extrakardiale Organstromgebiete adäquat mit Blut, Sauerstoff und Substraten zu versorgen. Kompensatorisch werden verschiedene Adaptationsmechanismen angeschaltet, mit denen es gelingt, vorübergehend das erforderliche Herzminutenvolumen aufrechtzuerhalten. Bei chronischer Aktivierung tragen diese Mechanismen jedoch zur Progression der Herzinsuffizienz bei, wodurch ein Circulus vitiosus entsteht.

Die chronische Herzinsuffizienz wird in den meisten Fällen durch eine Verminderung des kontraktilen Herzmuskelgewebes verursacht. Histologisch sieht man einerseits ein krankhaftes Wachstum einzelner Herzmuskelzellen (myozytäre Hypertrophie), andererseits einen gesteigerten Zellverlust (myozytäre Apoptose).

6. Kompensationsmechanismen

6.1. Neuroendokrine Aktivierung

Die neuroendokrine Aktivierung kann die Funktionsminderung in der Frühphase der Herzinsuffizienz auffangen. In späteren Krankheitsstadien führen die Kompensationsmechanismen jedoch zu einer Verschlechterung der hämodynamischen Situation und verstärken die Krankheitsdynamik, sodass therapeutisch interveniert werden muss.

6.1.1. Sympathikusaktivierung und Katecholaminausschüttung

Sympathikusaktivierung und Katecholaminausschüttung führen anfangs zur Steigerung der Herzfrequenz und der Kontraktionskraft. Mit zunehmender Herzinsuffizienz steigt der Noradrenalinspiegel an. Gleichzeitig vermindert sich die Zahl der kardialen Betarezeptoren (Downregulation). Noradrenalin wirkt dadurch am Herzen immer weniger inotrop, erhöht aber den peripheren Widerstand (Afterload).

6.1.2. Aktivierung des RAA-Systems

Die Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems führt über eine erhöhte Produktion von Angiotensin II zur Vasokonstriktion und damit zur Erhöhung der Nachlast. Dieser Effekt wird durch Aldosteron verstärkt, das eine Natrium- und Wasserretention bewirkt. Durch das erhöhte Volumen wird auch die Vorlast erhöht und die Belastung auf das Herz nimmt weiter zu.

6.1.3. ADH-Aktivierung

Die Aktivierung von ADH (Vasopressin) führt ebenfalls zu einer Wasserretention und damit zu einer Erhöhung der Vorlast.

6.1.4. Freisetzung der natriuretischen Peptide

Die Natriuretischen Peptide (NP) sind die wichtigsten Gegenspieler des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS). Mit ihrer Hauptfunktion, der Reduktion des Plasmavolumens und der Senkung des Blutdrucks, schützen sie das gesunde Herz vor einer übermäßigen Volumen- und Druckbelastung. NPs werden z.B. bei erhöhtem Druck und durch Überdehnung der Vorhöfe ausgeschüttet. BNP und sein biologisch inaktives Signalpeptid NT-proBNP sind ist daher bei Herzinsuffizienz ein guter Parameter zur Diagnosesicherung und Prognoseabschätzung. Dieser Wert kann allerdings auch durch andere Faktoren vermehrt (Adipositas mit BMI > 30) oder vermindert (Niereninsuffizienz, COPD, Myokarditis) sein. Deswegen sind immer Anamnese, Klinik und Echobefund mit zu beurteilen.

  • ANP (atrial natriuretic peptide) - Stimulierung der Natriurese
  • BNP (brain natriuretic peptide) - Stimulierung der Natriurese, bei höheren Konzentrationen Stimulierung des renalen Blutflusses und der GFR (Glomeruläre Filtrationsrate)
  • CNP (C-type natriuretic peptide)- Regulation Gefäßtonus (Vasodilatation)
  • DNP (dendroaspis natriuretic peptide) - Hemmung der tubulären Natriumrückresorption
  • Urodilatin - Hemmung der tubulären Natriumrückresorption

6.2. Remodelling

Unter Remodelling versteht man molekulare, biochemische und zelluläre Mechanismen, die nach einer Schädigung des Herzens seine Struktur und Funktion verändern.

6.3. Herzhypertrophie

Die akute Herzinsuffizienz führt zu einer Dilatation des Herzens. Bei chronischer Herzinsuffizienz spielt die Art der Belastung eine Rolle:

  • Volumenbelastung (z.B. Klappeninsuffizienz) führt zu exzentrischer Hypertrophie (Hypertrophie mit Dilatation)
  • Druckbelastung (z.B. Klappenstenosen, Hypertonie) führt zu konzentrischer Hypertrophie (Hypertrophie ohne Dilatation)

7. Symptome

Die Symptomatik der Herzinsuffizienz ist vielseitig und wird oft zusätzlich von den Symptomen der auslösenden Ursache überlagert. Mögliche Krankheitsanzeichen sind:

Betroffene schlafen häufig auf Grund von Atembeschwerden mit erhöhtem Oberkörper.

8. Diagnostik

Die Diagnostik dient sowohl der Erfassung des Schweregrads der Herzinsuffizienz als auch der Abklärung ihrer möglichen Ursachen.

8.1. Körperliche Untersuchung

Bereits durch einfache klinische Untersuchungsverfahren wie Inspektion, Palpation und Auskultation kann die Verdachtsdiagnose einer Herzinsuffizienz erhärtet werden:

8.2. Apparative Diagnostik

8.3. Labordiagnostik

Blutuntersuchungen werden nur benötigt, um Ursachen und Komplikationen der Herzinsuffizienz (z.B. Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz oder Elektrolytstörungen) und mögliche Nebenwirkungen der Therapie erkennen zu können.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts steht mit der Bestimmung der Plasmakonzentration des brain natriuretic peptide (BNP bzw. NT-proBNP) ein Test zur Verfügung, der auch in der Alltagsroutine für die Diagnostik einer Herzinsuffizienz hilfreich sein kann. Je nach Ausmaß der Herzinsuffizienz sind die Werte mäßig bis stark erhöht, während niedrig normale BNP- oder NT-proBNP-Spiegel bei einem unbehandelten Patienten eine Herzinsuffizienz weitgehend ausschließen. Der Normbereich ist vom Alter und Geschlecht abhängig. Die Messung des BNP zur Differentialdiagnose und Verlaufskontrolle der Herzinsuffizienz ist inzwischen in die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und Kinderkardiologie eingeflossen.

Außerdem steigt mit zunehmender Herzinsuffizienz der Plasmaspiegel des Noradrenalin an und korreliert mit einer Prognoseverschlechterung.

8.3.1. Empfohlene Laboruntersuchungen bei V.a. Herzinsuffizienz

Untersuchungsverfahren Begründung
Blutbild
  • Anämie kann Herzinsuffizienz auslösen oder verschlimmern
Harnstoff und Kreatinin
Ferritin und Transferrinsättigung
  • Eisenmangel gilt als zusätzlicher Risikofaktor für einen ungünstigen Verlauf einer chronischen Herzinsuffizienz. Laut ESC-Leitlinie gilt als cut-off ein Wert von 100 ng/ml.
  • Deutlich erhöhte Werte sind Hinweis auf eine Eisenüberladung/Hämochromatose
Elektrolyte
  • Hypokaliämie: kann als Folge von Diuretikagabe eintreten
  • Hyponatriämie: kann als Folge anhaltender Diurese und im Endstadium der Herzinsuffizienz einsetzen; Prognoseindikator, der ein schlechtes Outcome voraussagt; Warnung für mögliche ACE-Hemmer-Intoleranz (überschießender RR-Abfall bei max. aktiviertem RAA-System)
y-GT (ggf. GOT, GPT)
  • Erhöhung kann auf sekundäre Leberschädigung hinweisen
TSH
Gesamteiweiß, Albumin
Blutuntersuchungen, die für seltenere und speziellere Fragestellungen eingesetzt werden können:
Glucose
CK, LDH, Troponin
Cholesterin, HDL, LDL
  • Bei Patienten mit KHK führt das Absenken des Cholesterins zu einer Reduzierung des Infarktrisikos und damit ggf. zur Progredienzverlangsamung einer Herzinsuffizienz
Virustiter
Autoantikörper
Kälteagglutinine

8.4. Invasive Diagnostik

9. Therapie

9.1. Risikokontrolle

9.2. Basistherapie

Die nicht-medikamentöse Basistherapie der Herzinsuffizienz besteht aus einer Reihe von Allgemeinmaßnahmen, die die Arbeitslast des Herzens reduzieren bzw. eine weitere Schädigung des Myokards verhindern sollen:

9.3. Arzneimitteltherapie

Die Therapie mit Medikamenten erfolgt in Abhängigkeit vom Schweregrad der Herzinsuffizienz. Darüber hinaus sind die Symptomatik (z.B. Ödeme) sowie das Vorhandensein von Begleiterkrankungen (z.B. Hypertonie) wichtige Faktoren für die Festlegung der genauen Medikation. Als häufigste Wirkstoffgruppen werden verwendet:

Wirkstoffgruppe Indikation Besonderheiten
ACE-Hemmer NYHA I: Mittel der Wahl Senken die Gesamtmortilität (bis zu 25 %) und verbessern die Prognose. Bei Unverträglichkeit kommen alternativ AT1-Rezeptorantagonisten (Sartane) oder ARNI (s.u.) zum Einsatz.
Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) NYHA II bis IV: als ACE-Hemmer-Ersatz bei persistierenden Symptomen einer HFrEF trotz Standardtherapie Sacubitril in Kombination mit Valsartan;

ARNI haben eine gute Wirksamkeit, verursachen jedoch hohe Therapiekosten.

Aldosteronantagonisten bzw. Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten (MRAs) NYHA II bis IV Spironolacton oder Eplerenon
Betarezeptorenblocker NYHA I: nach Myokardinfarkt oder bei tachykarden Rhythmusstörungen Bisoprolol, Carvedilol oder Metoprololsuccinat
NYHA II-IV
SGLT-2-Inhibitoren symptomatische HFrEF in Kombination mit ACE-Hemmer/ARNI und Aldosteronantagonisten Dapagliflozin oder Empagliflozin;


Die Anwendung erfolgt unabhängig von einer Diabetes-Erkrankung

HFpEF Signifikante Reduktion der Mortalität und Hospitalisierung innerhalb von Studien.[2]
Diuretika bei Stauungs-Zeichen Zur Symptomlinderung, Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Verringerung der Krankenhausaufenthalte.
Herzglykoside bei tachykardem Vorhofflimmern Digoxin oder Digitoxin
ansonsten nur noch Reservemedikament bei therapierefraktärem NYHA III- und IV-Stadium!
Phosphodiesterase-III-Hemmstoffe NYHA III – IV und Intoleranz/Kontraindikation für ACE-Hemmer und AT1-Blocker In Absprache mit Kardiologen
Kombination aus ISDN und Hydralazin Wird selten eingesetzt, u.a. bei symptomatischen Patienten mit einer LVEF ≤ 40 % und einer Intoleranz gegen ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten.

Laut der aktuellen DGK-Leitlinie werden bei einer HFrEF die vier Wirkstoffgruppen ACE-Hemmer oder ARNI, Aldosteronantagonisten, Betarezeptorblocker und SGLT2-Inhibitoren für alle Patienten empfohlen.[3]

In klinischer Prüfung befinden sich Myosin-Aktivatoren, z.B. Omecamtiv-Mecarbil.

Der medikamentöse Eingriff in den Wasser- und Elektrolythaushalt erfordert tägliche Gewichtskontrollen des Patienten.

9.4. Pharmaka, die bei Herzinsuffizienz vermieden werden sollen

9.5. Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD)

Ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) ist indiziert bei Patienten mit maligner Herzrhythmusstörung und/oder fortgeschrittener Herzinsuffizienz mit einer Ejektionsfraktion <30%.

9.6. Kardiale Resynchronisation (CRT)

Die kardiale Resynchronisation durch biventrikuläre Schrittmachersysteme ist indiziert bei Patienten mit einer Ejektionsfraktion <35 %, erhaltenem Sinusrhythmus und Linksschenkelblock.

9.7. Weitere unterstützende Therapien

Ventrikelreduktionsplastik, mechanische Unterstützungssysteme (Herzunterstützungspumpe)

9.8. Herztransplantation

Eine Herztransplantation ist die Ultima ratio, wenn andere Therapieoptionen versagen. Aufgrund des Mangels an geeigneten menschlichen Spenderorganen, wird klinisch auch die Transplantation gentechnisch veränderter xenogener Organe (Schweineherz) erprobt.

9.9. Überblick

Die Therapie der Herzinsuffizienz richtet sich primär nach der auslösenden Ursache. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über potenzielle Therapieansätze.

Ursachen Mögliche therapeutische Ansätze
KHK
1. Chronisch ischämische Herzerkrankung Ggf. Revaskularisation
2. LV-Remodelling nach Myokardinfarkt Konservativ-medikamentös
3. Myokardiale Hibernation (vitales Myokard mit chron. Ischämie) Baldige Revaskularisation
Hypertonie, hypertensive Herzkrankheit mit LV-Hypertrophie Einstellung der Hypertonie
Kardiomyopathien (CMP)
1. Dilatative Kardiomyopathie (DCM, idiopathische Form) Körperliche Schonung, Medikamente, Alternative Therapien und HTX erwägen
2. DCM infolge toxischer Schädigung durch Alkohol, Drogen, Medikamente Strikte Alkoholkarenz; strikte Drogenkarenz (insbes. Kokain); Überprüfung und ggf. Änderung der Medikation (z.B. NSAR, Zytostatika, etc.)
3. Hypertrophe CMP mit Obstruktion (HOCM) Medikamentös hochdosiert Verapamil; Diskussion: DDD-Schrittmacher; kathetertechn. Ablation der Septumhypertrophie oder operative Myektomie
4. Hypertrophe CMP ohne Obstruktion Hochdosiert Verapamil
5. Restriktive CMP, idiopathische Form Diskussion HTX
6. CMP bei Speicherkrankheit (Amyloidose, Hämochromatose) Symptomatisch und Behandlung der Grunderkrankung, z.B. Chemotherapie bei Plasmozytom, Aderlässe bei Hämochromatose
Rhythmusstörungen
Tachykarde Formen
Chronisches oder akutes Vorhofflimmern Medikamentöse Frequenznormalisierung; ggf. Rhythmisierung (elektrisch/medikamentös)
Typisches Vorhofflattern Kathetergesteuerte HF-Ablation
Supraventrikuläre Tachykardien mit Reentry-Mechanismus (z.B. WPW-Syndrom)
Anhaltende ventrikuläre Tachykardien ICD (implantierbarer Cardioverter Defibrillator), Antiarrhythmika, ggf. HF-Ablation
Arrhythmogene rechtsventrikuläre Cardiomyopathie (ARVCM) Antiarrhythmika; ICD (führt nur selten zur Herzins.)
Bradykarde Formen
Sinus- oder AV-Knotenerkrankungen ggf. DDD(R)-Schrittmacher
Bradyarrhythmia absoluta bei chron. Vorhofflimmern Überprüfung der Medikation; ggf. VVI(R)-Schrittmacher-Implantation
Herzklappenerkrankungen Operativer Klappenersatz oder Valvuloplastie
Entzündliche Herzerkrankungen
1. Akute Myokarditis Symptomatisch
2. Akute Endokarditis mit hämodyn. bedeutsamer Klappendysfunktion Operative Sanierung (Klappenersatz)
3. Akutes rheumatisches Fieber Antibiotika
4. Konstriktive Perikarditis Operative Sanierung (Perikardektomie)
Herzbeteiligung bei Vaskulitiden und anderen Autoimmunerkrankungen Immunsuppressive Therapie der Grunderkrankung; symptomorientierte Therapie
Herzbeteiligung bei endokrinologischen und Stoffwechselerkankungen Ausgleich der hormonellen und metabolischen Faktoren
Hypo-/Hyperthyreose
Diabet. autonome Neuropathie
Anämie Transfusion und Ursachenklärung
Niereninsuffizienz Ggf. Dialyse

10. Quiz

11. Fortbildung

DocCheck eCME: Herzinsuffizienz (3 CME-Punkte)
DocCheck eCME: Herzinsuffizienz (3 CME-Punkte)

12. Leitlinien

13. Literatur

14. Quellen

  1. Epidemiologie, Risiko- und Prognosefaktoren. NVL Chronische Herzinsuffizienz, 3. Aufl., Abgerufen am 22.08.2023
  2. Anker et al. Empagliflozin in Heart Failure with a Preserved Ejection Fraction New England Journal of Medicine 2021
  3. DGK: Pocket-Leitlinie: Akute und chronische Herzinsuffizienz (Version 2021) abgerufen am 07.02.2023

15. Bildquelle

  • Bildquelle Flexikon-Quiz: ©Herbert Goetsch / Unsplash

Dr. med. Barbara Bellmann
Peer reviewed am 05.08.2022 von Dr. med. Barbara Bellmann

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10.03.2025, 01:00
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