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Kachexie

von altgriechisch: κακός ("kakos") - schlecht; ἕξις ("hexis") - Zustand
Synonym: Auszehrung
Englisch: cachexia

1. Definition

Mit dem Begriff Kachexie bezeichnet man einen pathologischen Gewichtsverlust. Er geht mit einem ausgeprägten Abbau von Fett- und Funktionsgewebe einher und führt zu allgemeiner körperlicher Schwäche und gesteigerter Infektanfälligkeit.

siehe auch: Anorexie-Kachexie-Syndrom

Patient mit Kachexie, KI-generiertes Bild

2. Grenzwerte

Eine Kachexie liegt vor, wenn

3. Pathophysiologie

Kachexie ist das Ergebnis einer komplexen katabolen Stoffwechselsituation, die abhängig von den auslösenden Faktoren durch unterschiedliche Pathomechanismen unterhalten wird. Bei einer Tumorkachexie spielen beispielsweise Entzündungsmediatoren wie TNF-α und Interleukin-6 eine treibende Rolle.

Im Ergebnis kommt es neben einem vollständigen Abbau der Speicherfettdepots zu einer generalisierten Atrophie mit einem schrittweisen Funktionsausfall der Organe. Im Gegensatz zur Inanition werden dabei auch wichtige Strukturkomponenten wie das Baufett und die Muskulatur abgebaut.

4. Symptomatik

Eine Kachexie zeigt sich klinisch durch:

Hinzu treten Störungen, die durch Funktionsausfälle lebenswichtiger Organe ausgelöst werden. So kann es z.B. zu einer atrophisch bedingten Herzinsuffizienz kommen. Das Knochenmark wandelt sich im Rahmen einer Kachexie in so genanntes Gallertmark um.

5. Ursachen

Die möglichen Ursachen einer Kachexie sind vielfältig und umfassen sowohl physische, als auch psychische Erkrankungen.

Darüber hinaus führt ein freiwilliger (z.B. Hungerstreik) oder unfreiwilliger Nahrungsentzug (z.B. durch Kriegsgefangenschaft) über einen längeren Zeitraum zur Kachexie.

Hohes Lebensalter kann selbst ebenfalls eine Kachexie auslösen und ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Kachexie.

6. Unterformen

Klinisch relevante Unterformen der Kachexie sind:

7. Therapie

Die Therapie orientiert sich an der Grunderkrankung. Lässt sich die Ursache der Kachexie nicht beseitigen, ist als palliative Maßnahme ggf. eine parenterale Ernährung sinnvoll.

Fachgebiete: Pathologie

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