von griechisch: organon - Körperteil
Englisch: organ
Der Begriff Organ bezeichnet in der Biologie einen aus verschiedenen Geweben zusammengesetzten Teil des Körpers, der eine abgegrenzte Funktionseinheit darstellt. Ein Organ kann sowohl als distinktes Körperelement (z.B. Leber) vorliegen, als auch in Form eines über den Körper verteilten Zellsystems (z.B. Blut).
Ein Organ besteht in der Regel aus einem spezialisierten Funktionsgewebe, dem Parenchym und dem bindegewebigen Stützgewebe (Stroma).
In ihrer Gesamtheit bilden die Organe den Organismus. Die Entsprechung des Organs auf der Ebene der Zelle ist das Organell. Organähnliche Mikrostrukturen, die aus Stammzellen gezüchtet werden, bezeichnet man als Organoid.
Die Organe werden während der Embryonalzeit im Rahmen der so genannten Organogenese gebildet. Sie werden in der Anatomie einzeln betrachtet, aber auch zu Funktionseinheiten zusammengefasst, den so genannten Organsystemen. So spricht man von den Atmungsorganen, Ausscheidungsorganen, Sexualorganen usw. Dies gilt sowohl für die Beschreibung menschlicher Organsysteme wie jener von Tieren und Pflanzen. Einzeller haben in der Regel nur ein einziges dieser Organe.
Der Humanmedizin wird manchmal vorgeworfen, ob dieser Betrachtung von Einzelteilen das Verständnis für den ganzen Menschen verloren zu haben und trotz aller Fortschritte zur Organmedizin verkommen zu sein.
Grob unterscheidet man in
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Biologie
Diese Seite wurde zuletzt am 9. Juli 2016 um 09:08 Uhr bearbeitet.
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