Parenterale Ernährung
Englisch: parenteral nutrition
Definition
Unter parenteraler Ernährung versteht man die direkte Infusion von kleinmolekularen Nährstofflösungen in den Blutkreislauf.
Infusionslösungen
Typische Elemente der parenteralen Ernährung sind:
- Hypertone Glukoselösungen
- Aminosäurengemische
- Fettemulsionen
- Elektrolytlösungen
- Vitamine und Spurenelemente
Nährstofflösungen werden in der Regel über einen zentralvenösen Zugang in große Körpervenen (z.B. Vena cava superior) infundiert. Bei der Verwendung kleinerer Venen besteht die Gefahr einer Venenentzündung bzw. Thrombose.
Indikationen
Eine parenterale Ernährung ist u.a. bei Störungen des Metabolismus sowie der enteralen Nahrungsaufnahme bzw. Nahrungsmittelpassage indiziert:
- Gastrointestinale Blutungen und Perforationen
- Transportstörungen (z.B. Ileus, Darmatonie, Tumore)
- Metabolische Entgleisungen (z.B. Hypermetabolismus bei Sepsis, schwerer Eiweißmangel, Kachexie)
- Anastomoseninsuffizienz
- Entzündungen (z.B. Pankreatitis)
Darüber hinaus wird die vollständige oder partielle parenterale Ernährung i.d.R. zur Versorgung von Frühgeborenen und kranken Reifgeborenen während des Aufbaus der oralen und enteralen Nahrungsaufnahme benötigt.[1]
Quelle
- ↑ S3-Leitlinie – Parenterale Ernährung in der Kinder und Jugendmedizin. 073/023. 2014
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