Speicherfett
Synonym: Depotfett
Definition
Das Speicherfett ist der Teil des Fettgewebes, welcher der Speicherung von zunächst nicht verwendeter, also überschüssiger Nahrungsenergie dient.
Physiologie
Speicherfett besteht zum überwiegenden Teil aus Triglyceriden. Diese Fette sind ideale Reservestoffe, da sie keine osmotische Wirkung besitzen und dadurch im Körper wasserfrei eingelagert werden können. Sie haben einen etwa doppelt so hohen Energiegehalt pro Gewichtseinheit wie Kohlenhydrate oder Proteine. Speicherfett kann im Gegensatz zu Baufett bei gesteigertem Energiebedarf leicht durch Lipolyse mobilisiert werden. Dabei werden die Triglyceride in freie Fettsäuren und Glycerin gespalten.
Intrazellulär werden die Triglyceride in sogenannten Fetttröpfchen ("lipid droplets") gespeichert, die außen von einer Phospholipidschicht umhüllt sind. Ihre Entstehung ist noch nicht vollständig geklärt. Wahrscheinlich akkumulieren die Triglyceride in der Membran des endoplasmatischen Retikulums (ER) und knospen nach Erreichen einer kritischen Größe in das Zytoplasma ab.
Eine weitere wichtige Funktion von Speicherfetten ist die "Abpufferung" von Fettsäuren, um eine Zellschädigung durch Akkumulation dieser Stoffe zu vermeiden.
Lokalisation
Speicherfett findet sich vor allem im Unterhautfettgewebe und im Abdomen, wo es im Omentum majus, in den Mesenterien und in den Appendices epiploicae abgelegt wird. Die beiden Geschlechter zeigen dabei ein jeweils für sie typisches Fettverteilungsmuster.