High-Output-Failure
Englisch: high-output heart failure
Definition
Als High-Output-Failure bezeichnet man eine Herzinsuffizienz mit erhöhtem oder normalem Herzzeitvolumen und manifester peripherer Sauerstoffminderversorgung.
Ursachen
Mögliche Ursachen eines High-Output-Failures sind u.a.:
Pathophysiologie
Charakteristisch für einen High-Output-Failure sind ein erhöhtes Herzminutenvolumen, ein verminderter peripherer Widerstand und eine geringe arteriovenöse Sauerstoffdifferenz (avDO2).[1]
Der zugrundeliegende Pathomechanismus beim High-Output-Failure ist der verminderte periphere Widerstand, dem entweder systemische AV-Shunts oder eine periphere Vasodilatation zugrunde liegen. Diese beiden Zustände können zu einem systemischen Blutdruckabfall führen, was wiederum eine Aktivierung des RAAS mit konsekutiver Retention von Salz und Wasser in Gang setzt.[2]
Periphere Vasodilatation | Systemische AV-Fisteln |
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Lebererkrankungen (z.B. Leberzirrhose) und Karzinoid-Syndrom können sowohl zu einer peripheren Vasodilatation führen, als auch mit AV-Shunts einhergehen. |
Klinik
Patienten mit High-Output-Failure haben die typischen Symptome einer Herzinsuffizienz, aber eine weitgehend normale systolische Funktion. Das Herz ist jedoch nicht in der Lage, den peripheren Sauerstoffbedarf zu decken. Die gesteigerte Blutzirkulation kann zu einem Lungenödem und zu einem erhöhten enddiastolischen Druck im linken Ventrikel führen. Mit zunehmender Erkrankungsdauer kommt es auch zu einem systolischen Versagen, durch das der kardiale Output schließlich stark reduziert wird.
siehe auch: Low-Output-Failure
Quellen
- ↑ UpToDate Causes and pathophysiology of high-output heart failure, abgerufen am 03.03.2023
- ↑ Mehta and Dubrey, High output heart failure, An International Journal of Medicine, 2008