Hyperkapnie
von griechisch: hyper - über, kapnos - Dunst, Gas
Synonyme: CO2-Retention, Hyperkarbie
Englisch: hypercapnia
Definition
Als Hyperkapnie wird ein erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut bezeichnet, wodurch der arterielle Kohlendioxidpartialdruck erhöht ist (pCO2 > 45 mmHg).
Das Gegenteil der Hyperkapnie ist die Hypokapnie.
Ursachen
Eine Hyperkapnie entsteht meist durch eine Hypoventilation, sprich das Verhältnis der Alveolarventilation zur Alveolarperfusion ist erniedrigt. Durch die zu flache Atmung kann das Kohlendioxid ungenügend an die Umgebung abgegeben werden und dies führt zur Erhöhung des Kohlendioxidgehalts in den unzureichend ventilierten Alveolen und im Blut.
Weitere Ursachen sind pulmonale Diffusions- oder Verteilungsstörungen und die Kohlendioxidvergiftung durch stark CO2-haltige Umgebungsluft. Eine Hyperkapnie kann kompensatorisch auch im Rahmen einer metabolischen Alkalose entstehen.
Klinik
Im Initialstadium treten Hautrötung, Faszikulationen und Extrasystolen auf. Später treten Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen hinzu. Unbehandelt endet die Hyperkapnie ab einem pCO2 von etwa 60 mmHg im Koma, das dann als Coma hyperkapnicum oder CO2-Narkose bezeichnet wird.
Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz z.B. bei COPD können an höhere Kohlendioxidpartialdrucke adaptiert sein, die unter normalen Umständen bereits symptomatisch wären. Ihr Atemantrieb wird dann vorwiegend durch den niedrigen Sauerstoffpartialdruck gesteuert. Eine Sauerstoffgabe über eine Nasensonde kann unter Umständen einen Atemstillstand auslösen.
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