Sauerstoffpartialdruck
Abkürzung: pO2
Englisch: oxygen partial pressure
Definition
Der Sauerstoffpartialdruck entspricht dem Anteil des Sauerstoffs am Gesamtdruck innerhalb eines Gasgemisches. Dies folgt aus dem Dalton-Gesetz: die Partialdrücke der einzelnen Gase eines Gemisches addieren sich zum Gesamtdruck.
siehe auch: Kohlendioxidpartialdruck
Physiologie
Der Partialdruck eines Gases korreliert mit dessen Konzentration:
- c=α x P
α ist dabei der Bunsen'sche Löslichkeitskoeffizient, c die Konzentration des gelösten Gases und P der Partialdruck. Je höher der Partialdruck ist, desto größer ist auch der Anteil des in einer Flüssigkeit (zum Beispiel Blut) gelösten Gases. Wesentlich beeinflusst wird die Löslichkeit allerdings von der stoffspezifischen Konstante α, die für Kohlenstoffdioxid höher ist als für Sauerstoff.
Aufgrund dieses Zusammenhanges ist der Sauerstoffpartialdruck von Bedeutung für die Löslichkeit und den Transport von Sauerstoff im Blut mit Hilfe des Hämoglobins in den Erythrozyten.
Physiologisch von Bedeutung ist vor allem die normale Atemluft als Gasgemisch innerhalb der Atmosphäre. Darin beträgt der Anteil von Sauerstoff rund 21 %. Da der auf Meereshöhe herrschende Gesamtluftdruck bei etwa 101 kPa liegt , ergibt sich ein Sauerstoffpartialdruck von circa 21 kPa. Der Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut (paO2 oder pO2(a)) liegt niedriger und beträgt altersabhängig 9,5 bis 13,3 kPa. Nach der Gewebepassage beträgt venöse Sauerstoffpartialdruck (pvO2) dann nur noch 5,3 kPa. Die Differenz beider Werte bestimmt die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz (avDO2).
Labormedizin
Der Sauerstoffpartialdruck kann im Rahmen einer Blutgasanalyse (BGA) oder durch transkutane Sauerstoffpartialdruckmessung (tcpO2) bestimmt werden. Der Referenzbereich ist altersabhängig. Er liegt beim Erwachsenen bei 75 bis 100 mmHg.
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