Vasodilatation
von lateinisch: vas - Gefäß; dilatare - ausbreiten, dehnen
Synonym: Gefäßerweiterung
Definition
Unter Vasodilatation versteht man die "Ausdehnung" bzw. "Erweiterung" (Dilatation) von Blutgefäßen, d.h. die Vergrößerung ihres Lumens.
Das Gegenteil der Vasodilatation ist die Vasokonstriktion.
Physiologie
Die Vasodilatation ist eine physiologische Reaktion, die dazu führt, dass der Gefäßquerschnitt und damit die Durchblutung hinter dem betroffenen Gefäßabschnitt vergrößert wird. Auslösend ist eine Relaxation (Entspannung) der glatten Gefäßmuskulatur. Sie wird durch viszeromotorische Fasern des vegetativen Nervensystems hervorgerufen. Daneben bewirken verschiedene lokal gebildete Mediatoren, wie z.B. Bradykinin, Acetylcholin und Endothelin durch Stimulation ihrer endothelialen Rezeptoren (B2-,M3-, oder ET-B-Rezeptor) eine vermehrte Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) und Prostacyclin, was ebenfalls eine Gefäßdilatation verursacht.
Nach einer Ischämie ist das Ausmaß der Vasodilatation maßgeblich abhängig von den im Blutgefäß auftretenden Scherkräften.
Quelle
- Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie, Hrsg. T. Herdegen, 2. Auflage 2011, Thieme Verlag
siehe auch: Flussvermittelte Vasodilatation
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