Synonyme: Azetylcholin, ACh
Englisch: acetylcholine
Acetylcholin, kurz ACh, ist ein biogenes Amin und spielt als Neurotransmitter eine zentrale Rolle bei der Regulation vieler Körpervorgänge.
Acetylcholin findet sich sowohl im ZNS als auch im PNS. Als Transmitter an der neuromuskulären Endplatte vermittelt es die willkürliche Kontraktion der Skelettmuskulatur; daneben kommt Acetylcholin als Signalstoff in präganglionären sympathischen und in allen parasympathischen Neuronen vor.
Chemische Bezeichnungen (IUPAC-Name) von Acetylcholin sind:
Die Summenformel des Stoffes lautet C7H16NO2 und die molekulare Masse (Molekulargewicht) beträgt 146,12 g/mol.
Acetylcholin wird im Endknöpfchen bestimmter Axone durch das Enzym Cholinacetyltransferase aus den Komponenten Cholin und Acetyl-CoA synthetisiert und in Vesikeln im Zytoplasma der Nervenzelle gespeichert.
Acetylcholin wird durch ein eintreffendes Aktionspotential mittels Exozytose in den synaptischen Spalt freigesetzt. Dort tritt es in Interaktion mit Rezeptoren auf der postsynaptischen Membran, den sog. Cholinozeptoren. An der Zielzelle kommt es zu einer Änderung der Ionenpermeabilität (Ca2+, Na+, K+), die entweder eine Erregung (Depolarisation) oder Hemmung (Hyperpolarisation) der Zielzelle zur Folge haben kann.
Acetylcholin wird im synaptischen Spalt durch Acetylcholinesterase in Cholin und Essigsäure gespalten.
Tags: 3D-Molekül, Neurotransmitter
Fachgebiete: Biochemie
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Dr. med. Benjamin Frank Fischbein
14.06.2007