Englisch: ion channel
Ionenkanäle sind röhrenförmig angeordnete Proteinkomplexe, die in die Zellmembran eingelagert sind. Sie sind üblicherweise selektiv nur für einzelne Ionen-Arten durchlässig.
Die Selektivität eines Ionenkanals beruht auf dem Durchmesser des Kanals und den Ladungsverhältnissen innerhalb des Kanals. Die Protein-Untereinheiten sind so angeordnet, dass das Kanallumen an seiner engsten Stelle oft nur 1-2 Atomdurchmesser weit ist. Die dem Lumen zugewandten Aminosäuren richten ihre geladenen Gruppen dabei in einer Weise aus, dass nur Ionen passieren können, die eine bestimmte Ladung besitzen.
Fast alle Ionenkanäle haben einen offenen und einen geschlossenen Zustand. Öffnung und Schliessung eines Inonenkanals können dabei auf unterschiedlichen Mechanismen beruhen. Ionenkanäle werden daher eingeteilt in:
Eine weitere Einteilung der Ionenkanäle kann nach dem jeweils transportierten Ion erfolgen. Demnach unterscheidet man u.a.:
Nicht alle Ionenkanäle sind spezifisch. Es gibt auch unspezifische Ionenkanäle - zum Beispiel die TRP-Kanäle - die eine vergleichbare Leitfähigkeit für Kalium-, Natrium- und Calciumionen aufweisen.
Hinweis: Die Einteilung nach Ionenspezifität überschneidet sich mit der oben aufgeführten Klassifizierung. So kann ein Natriumkanal beispielsweise spannungsgesteuert und nicht spannungsgesteuert sein.
Fachgebiete: Biochemie, Physiologie
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