Synaptischer Spalt
Englisch: synaptic gap, synaptic cleft
Definition
Als synaptischer Spalt wird der schmale Raum einer Synapse bezeichnet, der zwischen der prä- und postsynaptischen Membran besteht.
Dimensionen
In der Literatur wird die Breite des synaptischen Spalts zwischen 10 und 50 nm angegeben, meist bei etwa 20 bis 30 nm. Es gibt jedoch Zweifel daran, dass diese "fixen" Angaben der dynamischen Anpassung des synaptischen Spalts an verschiedene Funktionszustände Rechnung tragen. Aus diesem Grund wird von einigen Autoren die Anwendung von statistischen Verfahren zur Beschreibung der Synapsendimension gefordert.[1]
Funktion
Elektrisch übermittelte Reize (Aktionspotential) werden im synaptischen Spalt chemisch auf das nachfolgende Neuron übertragen und dort erneut in elektrische Reize umgewandelt. Dabei induziert das Aktionspotential durch die Aktivierung von spannungsabhängigen Calciumkanälen den Anstieg der intrazellulären Calciumkonzentration (Ca2+). Dies löst die Translokation der Vesikel zur präsynaptischen Membran aus, wo sie mit ihr verschmelzen und die enthaltenen Neurotransmittern (z.B. Acetylcholin) in den synaptischen Spalt ausschütten. Durch Diffusion überbrücken die Neurotransmitter den Zwischenraum und binden an der postsynaptischen Membran an die entsprechenden Rezeptoren. Diese können wiederum direkt als Ionenkanäle (ionotrope Rezeptoren) wirken oder indirekt weitere Ionenkanäle aktivieren (metabotrope Rezeptoren).
Podcast
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Quellen
- ↑ Statman A et al.: Synaptic Size Dynamics as an Effectively Stochastic Process Published: October 2, 2014 https://doi.org/10.1371/journal.pcbi.1003846
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