Flussvermittelte Vasodilatation
Synonym: FMD
Definition
Unter der flussvermittelten Vasodilatation versteht man die prozentuale Veränderung des Gefäßdurchmessers (Vasodilatation) durch strömungsbedingte Scherkräfte. Ihre Bestimmung ermöglicht Rückschlüsse auf die Endothelfunktion.
Hintergrund
Voraussetzung für die flussvermittelte Vasodilatation ist ein intaktes Endothel. Durch die Scherkräfte, die mit einem erhöhten Blutfluss verbundenen sind, kommt es zur Aktivierung endothelialer Kaliumkanäle. Der damit verbundene Kaliumausstrom führt zu einer Hyperpolarisation. Kalzium strömt in die Endothelzelle ein und aktiviert dort die endotheliale Stickstoffmonoxidsynthase (eNOS). Die Zelle erhöht die Produktion und Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) und triggert damit eine Vasodilatation. Die flussvermittelte Vasodilatation steigt mit zunehmenden Scherkräften.
Vorgehen
Zur Provokation dieser endothelvermittelten Vasodilatation wird eine Blutdruckmanschette am Oberarm angebracht und mit einem suprasystolischen Druck von 240 mmHg eine passagere Ischämie ausgelöst. Nach 5 Minuten wird die Blutdruckmanschette wieder gelöst, dabei kommt zu einer kurzzeitigen Steigerung des Blutflusses (reaktive Hyperämie), die über ein Pulsoxymeter gemessen werden kann.
um diese Funktion zu nutzen.