Kompensation
von lateinisch: compensare - ausgleichen, ersetzen
Definition
Unter einer Kompensation versteht man in der Medizin den Ausgleich der verminderten Leistung eines Körperteils oder Organs durch eine gesteigerte Aktion anderer Körperteile bzw. Organe oder Organregionen. Das entsprechende Adjektiv ist kompensieren. Wenn der Ausgleich nicht mehr möglich ist, kommt es zur Dekompensation.
Weitere Verwendungen
In der Psychologie versteht man unter Kompensation psychische Mechanismen, die dazu dienen, eine echte oder eingebildete Minderwertigkeit auszugleichen.
siehe auch: Kompensation (Psychologie)
In der Genetik wird der Begriff Kompensation für Mutationen verwendet, welche die Funktion eines defekten Genproduktes teilweise oder vollständig wiederherstellen.
siehe auch: Kompensation (Genetik)
Beispiele
- Schmerzkompensation: Veränderung des Verhaltens oder der Körperposition zur Schmerzvermeidung
- Kompensation einer gestörten Organfunktion durch Gegenregulation, z.B. Verminderung der TSH-Ausschüttung bei Hyperthyreose
- Ausgleich einer einseitigen Nierenagenesie durch Hypertrophie der kontralateralen Niere
- Seitneigung des Kopfes bei Trochlearisparese zur Vermeidung von Doppelbildern (Torticollis opticus)
um diese Funktion zu nutzen.