Englisch: renal agenesis
Als Nierenagenesie bezeichnet man die im Zuge der Embryogenese ausbleibende Entwicklung einer ("unilateral") oder beider ("bilateral") Nieren.
Das Fehlen beider Nieren nennt man auch Anephrie.
Die Ursache der Erkrankung liegt in einer fehlerhaften oder ausbleibenden Differenzierung der Nierenanlage(n). Eine genetische Prädisposition besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Das Fehlen einer Niere wird innerhalb der Nierenentwicklung durch die Anlage einer vergrößerten funktionsfähigen Niere kompensiert. Das klinische Erscheinungsbild ist daher meist asymptomatisch.
Der Befund kann sonographisch innerhalb der pränatalen Untersuchung gestellt werden, ist aber zumeist ein postnataler Zufallsbefund.
Als potentiell bedrohlich gelten alle Erkrankungen, die mit einem Verlust der Nierenfunktion und einer daraus resultierenden Dialysepflicht des Patienten einhergehen können. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit einer symptombezogenen Selbstbeobachtung, sowie prophylaktischer Verhaltensmaßnahmen für Arzt und Patient:
Die Lebensqualität ist nicht beeinträchtigt.
Tags: Agenesie, Fehlbildung, Nichtanlage, Niere
Fachgebiete: Innere Medizin, Kinderheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 14. März 2018 um 13:40 Uhr bearbeitet.
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