Synonym: Hypokalämie
Englisch: hypokalemia
Von einer Hypokaliämie spricht man, wenn der Serumkaliumspiegel unter 3,6 mmol/l liegt.
Es gibt mehrere Mechanismen, die zu einer Hypokaliämie führen können:
Carboanhydrasehemmer und Schleifendiuretika lösen eine stärkere Hypokaliämie aus als andere Diuretika.
Die Symptome einer Hypokaliämie sind geprägt von den elektrophysiologischen Folgen des Kalium-Mangels. Die entstehende Hyperpolarisation führt zu einer reduzierten neuromuskulären Erregbarkeit und daraus folgend zu:
Weitere Folgen des Kalium-Mangels sind metabolische Alkalose und hypokaliämische Nephropathie.
Wichtigstes diagnostisches Verfahren ist die Bestimmung des Serumkaliums, gefolgt von der Suche nach der zugrundeliegenden Ursache (Medikamentenanamnese, Bestimmung des Aldosteronspiegels etc.).
Zum einen muss die Ursache der Störung therapiert werden, zum anderen sollte eine Normalisierung des Kaliumspiegels möglichst rasch erfolgen.
Leichtere Formen der Hypokaliämie können durch kaliumreiche Ernährung (Bananen, Obstsäfte) oder magensaftresistente Kaliumchloridpräparate ausgeglichen werden. Bei Kaliumchlorid-Brausetabletten ist zu bedenken, dass Kaliumsalze die Magenschleimhaut angreifen.
Bei schweren Formen sollte unter EKG- und Kalium-Kontrolle parenteral Kaliumchlorid zugeführt werden. Hierbei ist jedoch die Gefahr einer Hyperkaliämie zu beachten. Die Tageshöchstdosis von Kaliumchlorid liegt bei 3 mmol/kg KG, wobei man maximal 20 mmol/h appliziert.
siehe auch: Hyperkaliämie
Fachgebiete: Innere Medizin
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Dezember 2020 um 12:05 Uhr bearbeitet.
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