Stauungsgastritis
Definition
Die Stauungsgastritis ist eine Form der Gastritis, die vornehmlich durch eine Rechtsherzinsuffizienz ausgelöst wird.
Ätiologie
Die Stauungsgastritis tritt als Folgeerkrankung auf. Ursache ist eine Überlastung des venösen Systems. Die Rechtsherzinsuffizienz hat zur Folge, dass Blut aus dem Gastrointestinaltrakt nicht mehr in ausreichender Menge in den Lungenkreislauf weitertransportiert wird. Die Auswurfleistung entspricht nicht mehr dem Füllungsvolumen, weshalb es zu einem steten Rückstau des venösen Blutes in die abführenden Organsysteme kommt.
Die Herzinsuffizienz führt deshalb im fortgeschrittenen Stadium neben den kardialen Symptomen zu Hepatosplenomegalie, Aszites, Stauungsgastritis und Kachexie (aufgrund ungenügender Resorption der Nährstoffe durch die ödematöse Darmschleimhaut).
Die genauen Pathomechanismen der Stauungsgastritis sind nicht bekannt. Als mögliche Faktoren werden eine verminderte Magensäurebildung (Achlorhydrie) sowie eine verzögerte Magenentleerung als Folge der Stauung diskutiert.
Symptome
Die Symptome einer Stauungsgastritis unterscheiden sich nicht wesentlich von der anderer Gastritiden und umfassen u.a.:
- Nausea
- Erbrechen
- Völlegefühl
- Meteorismus (Blähungen)
- Diarrhö
- Appetitlosigkeit
Therapie
Da es sich bei der Stauungsgastritis um eine Folgeerkrankung handelt, liegt das Hauptaugenmerk auf der Therapie der zugrundeliegenden Herzinsuffizienz. Hierbei kann v.a. durch die Senkung der Vorlast und der Nachlast des Herzens eine Besserung erzielt werden.
siehe auch: Stauungsniere, Stauungsleber
Literatur
- Arastéh, Keikawus, et al. Duale Reihe Innere Medizin. Georg Thieme Verlag, 2012.
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