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Amlodipin

Handelsnamen: Norvasc® u.a.

1. Definition

Amlodipin ist ein Calciumkanalblocker aus der Gruppe der Dihydropyridine. Er kommt bei der Behandlung der arteriellen Hypertonie sowie bei chronisch stabiler und vasospastischer Angina zum Einsatz.

2. Chemie

Die Summenformel von Amlodipin lautet C20H25ClN2O5.

Strukturformel von Amlodipin

3. Wirkmechanismus

Amlodipin hemmt Calciumkanäle vom L-Typ, so dass es insbesondere in den Muskelzellen der Gefäßwände wirkt. Dadurch wird ein Calciumeinstrom und so eine Kontraktion verhindert. Aus dem verminderten Calciumeinstrom resultiert, dass Calcium nicht an Calmodulin binden kann und es nicht zu einer Aktivierung der Myosinkinase kommt. Unphosphoryliertes Myosin kann wiederum nicht an Aktin binden und eine Kontraktion unterbleibt. Dies führt zu einer Vasodilatation und einem damit einhergehenden Blutdruckabfall.

Außerdem hat Amlodipin noch eine zusätzliche Wirkung als sogenanntes FIASMA, was für Funktioneller Hemmer der sauren Sphingomyelinase steht.

4. Pharmakokinetik

Amlodipin wird nach oraler Gabe relativ langsam resorbiert und erreicht nach 6-12 Stunden maximale Plasmakonzentrationen. Nahrungsaufnahme beeinflusst die Bioverfügbarkeit von Amlodipin nicht.

Amlodipin weist im Vergleich zu den übrigen Dihydropyridinen eine sehr lange Halbwertszeit von 30 bis 50 Stunden auf, was die kontinuierliche Blutdruckregulation ermöglicht.

Amlodipin wird in der Leber, unter anderem über CYP3A4, in inaktive Metaboliten verstoffwechselt, die hauptsächlich renal eliminiert werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann es zu einer Verlängerung der Halbwertzeit sowie zu einer erhöhten AUC um bis zu 60% kommen.

5. Indikationen

6. Nebenwirkungen

Aufgrund der Senkung des peripheren Widerstandes kann es zu einer Reflextachykardie kommen. Daher ist die Kombinationstherapie mit einem Betablocker sinnvoll, die diese unerwünschte Wirkung abmildern kann.

Bedingt durch die starke Vasodilatation kommt es bei der Einnahme von Amlodipin oft zu Kopfschmerzen und einer Gesichtsrötung mit einhergehender Wärmeempfindung. Aufgrund des erhöhten Blutflusses bilden sich häufig Beinödeme, welche nicht auf Diuretikagabe ansprechen. Auch Schwindel, Übelkeit, Bauchschmerzen, Gingivavergrößerung und Müdigkeit sind beobachtete Nebenwirkungen des Medikaments.

7. Kontraindikationen

Eine Überempfindlichkeit gegenüber Dihydropyridinen stellt neben einer instabilen Angina pectoris, einer Aortenklappenstenose und einem Kreislaufschock eine wichtige Kontraindikation dar.

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