Kontraktion
von lateinisch: contrahere - zusammenziehen
Englisch: contraction
Definition
Als Kontraktion bezeichnet man das aktive Anspannen, die Verkürzung oder das Zusammenziehen einer kontraktilen Struktur, beispielsweise einer Muskelzelle, eines Muskelgewebes oder eines muskulären Organs (Herz, Harnblase).
Im engeren Sinne versteht man unter Kontraktion vor allem Anspannen bzw. die Verkürzung eines Muskels durch Ineinandergleiten der Aktin- und Myosin-Filamente, wie sie die Gleitfilamenttheorie definiert.
Das Gegenteil der Kontraktion ist die Relaxation.
Einteilung
Die Physiologie unterscheidet verschiedene Formen der Muskelkontraktion:
Grundformen der Muskelkontraktion
- Isotonische Kontraktion: Die Spannung des Muskels bleibt gleich, die Muskellänge ändert sich.
- Isometrische Kontraktion: Die Länge des Muskels bleibt gleich, die Muskelspannung ändert sich.
Isotonische bzw. nichtisometrische Kontraktionen kann man weiter untergliedern in:
- exzentrische Kontraktion: Die Muskellänge vergrößert sich, die Sarkomerlängen werden also größer.
- konzentrische Kontraktion: Die Muskellänge verkleinert sich, die Sarkomerlängen werden kleiner.
Die Kraft-Geschwindigkeits-Relation zeigt die Abhängigkeit der von einem Muskel erzeugbaren Hubkraft von der Art (konzentrisch, isometrisch, exzentrisch) und der Geschwindkeit der Kontraktion. Dabei dürfen nur Muskelköpfe bzw. -bäuche ohne Sehnen betrachet werden, da die Elastizität der Sehnen mit zunehmender Geschwindigkeit Einfluss auf das Ergebnis nimmt.
Kombinierte Formen der Muskelkontraktion
- Anschlagszuckung
- Unterstützungszuckung
- Auxotonische Kontraktion: Muskelspannung und -länge ändern sich gleichzeitig. Dies ist der häufigste Fall bei Bewegungsabläufen.