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Herzinsuffizienz vom HFrEF-Typ

(Weitergeleitet von HFrEF)

Synonym: Systolische Herzinsuffizienz

1. Definition

Unter einer Herzinsuffizienz vom HFrEF-Typ, kurz HFrEF ("heart failure with reduced ejection fraction"), versteht man eine Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion.

Die linksventrikuläre Ejektionsfraktion ist bei der HFrEF ≤ 40 %.

2. Hintergrund

Die European Society of Cardiology (ESC) teilt die Herzinsuffizienz (HF) nach der Ejektionsfraktion in drei Typen ein:

  • HF with preserved ejection fraction (HFpEF): LVEF ≥ 50 %
  • HF with mildly reduced ejection fraction (HFmrEF): LVEF 41 - 49 %
  • HF with a reduced ejection fraction (HFrEF): LVEF ≤ 40 %

3. Pathophysiologie

Die zugrundeliegende Pathologie einer HFrEF ist oftmals ein Myokardschaden. Dieser tritt beispielsweise aufgrund einer Ischämie (KHK, Myokardinfarkt) oder einer Myokarditis auf und führt zu einer verminderten Kontraktionsfähigkeit des Myokards, die wiederum in einem reduzierten Schlagvolumen resultiert.

4. Therapie

4.1. Therapieziel

Die Behandlung der HFrEF zielt darauf ab, die zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz zu behandeln und die Mortalität der Erkrankung zu senken. Insbesondere sollen Symptome gelindert, die Anzahl der Krankenhausaufenthalte reduziert und dadurch die Lebensqualität verbessert werden.

4.2. Medikamentöse Therapie

Neben der nicht-medikamentösen Basistherapie (u.a. Gewichtsreduktion, limitierte Flüssigkeitszufuhr, angepasste körperliche Betätigung) erfolgt in erster Linie eine medikamentöse Therapie. Dazu gehört die Anwendung von ACE-Hemmern oder Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) sowie Betablockern und Aldosteronantagonisten. Zusätzlich zu dieser Dreierkombination wird auch die Gabe der SGLT-2-Inhibitoren Dapagliflozin oder Empagliflozin für alle Patienten empfohlen. Bei einer Flüssigkeitsretention mit Ödembildung werden zusätzlich Schleifendiuretika verabreicht.

4.3. Invasive Therapie

Bestehen trotz der medikamentösen Therapie ausgeprägte Symptome und eine Ejektionsfraktion < 35 %, ist ggf. eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) oder der prophylaktische Einsatz eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) indiziert.

Je nach Ursache und Ausprägung der HFrEF können in bestimmten Fällen auch Interventionen (z.B. perkutane transluminale Koronarangioplastie) oder operative Eingriffe wie Herzklappenrekonstruktionen oder Bypass-Operationen erforderlich sein.

siehe auch: Therapie der Herzinsuffizienz

Vereinfachte Darstellung der HFrEF. Normale Ventrikelaktion als weiße Silhouette

5. Leitlinie

6. Literatur

Fachgebiete: Kardiologie

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