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Acute Respiratory Distress Syndrome

(Weitergeleitet von Akutes Atemnotsyndrom)
Emrah Hircin
Arzt | Ärztin
Joshua Soeder
DocCheck Team
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Dr. rer. nat. Fabienne Reh
DocCheck Team
Simon Schuckel
DocCheck Team
Jielia Salih
Student/in der Zahnmedizin
Dr. med. Miriam Dodegge
DocCheck Team
Bijan Fink
Arzt | Ärztin
Natascha van den Höfel
DocCheck Team
Dr. med. Ibrahim Güler
Arzt | Ärztin
Fiona Walter
DocCheck Team
Emrah Hircin, Joshua Soeder + 20

Synonyme: Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Schocklunge, akutes Lungenversagen, akutes Atemnotsyndrom, akute Lungenschädigung
Englisch: acute respiratory distress syndrome, shock lung

Definition

Das Acute Respiratory Distress Syndrome, kurz ARDS, beschreibt ein polyätiologisches Krankheitsbild, das durch einen diffusen Alveolarschaden und eine akute respiratorische Insuffizienz gekennzeichnet ist. Die akute Lungenschädigung ist häufig mit einem Multiorganversagen im Rahmen eines SIRS assoziiert und weist eine sehr hohe Mortalität auf.

Berlin-Definition

Die aktuelle nationale Leitlinie verwendet die Berliner Definition (Stand 2025).[1] Nach der Berliner Definition[2] liegt ein ARDS vor, wenn folgende Kriterien zutreffen:

Globale Definition

Im Rahmen einer Konsensuskonferenz wurde im Jahr 2023 die "New Global Definition of ARDS" vorgestellt. Sie baut auf die Berliner Definition auf und soll Aspekte der klinischen Alltagswirklichkeit in der Intensivmedizin besser abbilden. Aktuell (2025) ist ihre Verwendung Gegenstand intensiver Diskussionen. Eine abschließende wissenschaftliche Evaluation steht bisher noch aus.[1]

Diagnosekriterien gemäß globaler Definition sind:[3]

  • Akutes Auftreten oder Verschlechterung einer hypoxämischen Ateminsuffizienz innerhalb einer Woche nach dem geschätzten Auftreten des prädisponierenden Risikofaktors oder neue bzw. sich verschlechternder Atemwegssymptome
  • Bilaterale Infiltrate im Röntgen- oder CT des Brustkorbs oder bilaterale B-Linien und/oder Konsolidierungen im Ultraschall, die nicht vollständig durch Ergüsse, Atelektasen oder andere Ursachen erklärbar sind
  • Die resultierenden Lungenödeme sind nicht ausschließlich oder primär auf ein kardiogenes Lungenödem/ Flüssigkeitsüberladung zurückzuführen
  • Hypoxämie/ Gasaustauschstörungen sind nicht primär auf Atelektasen zurückzuführen
  • Nachweis einer Hypoxämie:
    • Nicht-intubierte Patienten: Horovitz-Quotient ≤ 300 mmHg oder SpO2/FiO2 ≤ 315 mmHg (bei einer SpO2 ≤ 97 %) bei HFOT mit einem Fluss von ⩾30 l/min oder NIV/CPAP mit PEEP ≥ 5 cmH2O
    • Intubierte Patienten: Horovitz-Quotient (PaO2/FiO2) ≤ 300 mmHg oder SpO2/FiO2 ≤ 315 mmHg (bei einer SpO2 ≤ 97 %) bei einem PEEP ≥ 5 cmH2O
    • SpO2/FiO2 ≤ 315 mmHg (bei einer SpO2 ≤ 97 %) in klinischen Settings, in denen keine BGA und Beatmungsmöglichkeit / HFOT verfügbar sind
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