Überdruckbeatmung
Synonym: maschinelle Beatmung
Englisch: positive pressure ventilation
Definition
Die Überdruckbeatmung ist das Standardverfahren zur Beatmung von Patienten, die eine respiratorische Insuffizienz aufweisen.
Technische Grundlagen
Bei der physiologischen Spontanatmung handelt es sich um eine Unterdruckbeatmung. Der Atemfluss wird durch den Unterdruck im Pleuraraum eingeleitet. Dieser ist zu Beginn der Inspiration niedriger als der Druck im Nasopharynx. Mit Inspiration kehren sich die Druckverhältnisse um und die Exspiration wird eingeleitet.
Bei der maschinellen Beatmung wird mit einem Beatmungsgerät durch einen Endotrachealtubus bzw. eine Trachealkanüle ein hoher Druck im Nasopharynx erzeugt, wodurch Luft in die Lungen geleitet wird. Grundsätzlich können drei Beatmungsmechanismen unterschieden werden:
- Druckgesteuerte Respiratoren, welche bis zum Erreichen eines bestimmten Atemwegsdruckes inspirieren und dann in die Exspiration übergehen.
- Volumengesteuerte Respiratoren, die ein vorgegebenes Volumen zur Inspiration insufflieren und dann in die Exspiration übergehen.
- Zeitgesteuerte Respiratoren, welche von In- zu Exspiration in definierten voreingestellten Zeiten pro Atemhub wechseln.
Beatmungsverfahren
Grundlegende Beatmungsverfahren sind in der Intensivmedizin und Anästhesie:
- Kontrollierte Beatmung
- Assistierte Beatmung
- IPPB (intermittent positive pressure breathing)
- Assistierte Spontanatmung
- CPAP (continuous positive airway pressure)
- Kombination aus Beatmung und Spontanatmung
- Spezielle Verfahren
Siehe auch: Beatmungsgerät, Beatmungstherapie
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