Englisch: intensive care medicine
Die Intensivmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Diagnostik und Therapie lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst. Dazu gehört auch die Notfallmedizin.
Intensivmedizinische Maßnahmen dienen der Sicherung der Vitalfunktionen. Die Ursache, d.h. die zugrundeliegende Diagnose ist dabei zunächst zweitrangig.
Intensivmedizin behandelt viele Patienten mit schwierigen, zum Teil auch prognostisch ungünstigen Erkrankungen. Ethische Fragen über Therapie oder Palliativmaßnahmen sind an der Tagesordnung. Die gesundheitspolitische Einflußnahme, d.h. Therapieentscheidungen nach Kostengesichtspunkten, sind aus ärztlicher Sicht strikt abzulehnen. Im Alltag gewinnen ökonomische Rahmenbedingungen jedoch auch in der Intensivmedizin mehr und mehr an Bedeutung.
In Deutschland ist "Intensivmedizin" bisher kein eigenständiges ärztliches Fachgebiet, sondern vielen verschiedenen Fächern angegliedert, unter anderem der Anästhesiologie, der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Neurologie oder Neurochirurgie, der Pädiatrie oder der Herzchirurgie.
Für die o.g. Fachgebiete existiert die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin im Anschluss an die Facharztanerkennung. Der Bezeichnung "Intensivmedizin" wird dann die jeweilige Facharztbezeichnung als Adjektiv hinzugefügt, z.B. "Facharzt für internistische Intensivmedizin".[1]
Zusätzlich gibt es den interdisziplinär tätigen Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin.
Einziges Land Europas mit einer eigenständigen Facharztanerkennung "Intensivmedizin" ist Spanien.
Das Berufsbild des Intensivmediziners:
Drei wesentliche Aspekte beschreiben die Intensivmedizin:
Das Monitoring von vitalen Funktionen mittels kontinuierlicher Erfassung von physikalischen Daten umfasst unter anderem folgende Parameter:
Engmaschige Laborkontrollen lassen Funktionstörungen kurzfristig erkennen und behandeln. Zur Diagnosesicherung dienen alle endoskopischen und bildgebenden Verfahren.
Die Beatmung, verbunden mit Atemwegssicherung durch endotracheale Intubation oder Tracheotomie, dient der Therapie der respiratorischen Insuffizienz. Seit etwa 2007 werden die invasiven Beatmungsverfahren durch nicht-invasive Beatmungsverfahren (NIV) ergänzt.
Invasive Verfahren schaffen Zugänge zu Gefäßen und Körperhöhlen für so genannte Organersatzverfahren wie beispielsweise Dialyse und extrakorporale Oxygenierung/Oxigenierung und das kontinuierliche Monitoring.
Intensivstation / Intermediate Care / Anästhesie / Schmerztherapie / Notfallmedizin / Rettungsdienst / Notaufnahme
Fachgebiete: Intensivmedizin, Kardiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 21. April 2018 um 22:10 Uhr bearbeitet.
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