Bildgebendes Verfahren
Englisch: medical imaging
Definition
Hintergrund
Bildgebende Verfahren sind traditionell die Domäne der Radiologie. Heute (2024) sind sie jedoch in fast allen Fachgebieten der Medizin weit verbreitet und zur Darstellung pathologischer Gewebeveränderungen oft unverzichtbar.
Die Art der erzeugten Bilddaten unterscheidet sich je nach gewähltem Verfahren. Man unterscheidet Projektionsbilder, die Körperstrukturen überlagernd darstellen und Schnittbilder, die überlagerungsfrei einzelne Körperschichten abbilden. Diese Technik bezeichnet man als Schnittbildverfahren.
Darüber hinaus differenziert man zwischen anatomischer und funktioneller Bildgebung. Erstere fokussiert sich auf die Morphologie und Position von Organen, letztere auf die Organaktivität.
Neben statischen Aufnahmen sind bei einigen Verfahren auch Aufzeichnungen dynamischer Abläufe per Video möglich. Darüber hinaus können mithilfe von Computern aus zweidimensionalen Abbildungen dreidimensionale Darstellungen generiert werden.
Die Auswahl des geeigneten Verfahren erfolgt durch den behandelnden Arzt und hängt von der jeweiligen Verdachtsdiagnose bzw. Erkrankung ab. Frakturen werden zum Beispiel in Röntgenaufnahmen gut dargestellt, Weichteilveränderungen in der Magnetresonanztomografie.
Verfahren
- Röntgen
- Konventionelles Röntgen
- Angiografie
- Computertomografie (CT)
- Digitale Volumentomographie (DVT)
- Dual-Röntgen-Absorptiometrie
- Sonografie (Ultraschall)
- Kontrastmittelverstärkter Ultraschall (CEUS)
- Dopplersonografie (Doppler)
- Farbdopplersonografie
- Magnetresonanztomografie (MRT)
- funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT)
- kinematische Magnetresonanztomografie (kMRI)
- Magnetresonanzangiografie (MR-Angiografie)
- Nuklearmedizin
- Elektrische Impedanztomografie (EIT)
- Elastografie
- Thermografie
- Spektrografie
- Rasterelektronenmikroskopie
Darüber hinaus gibt es Hybridmethoden, welche die Vorzüge verschiedener Einzelmethoden kombinieren, wie z.B. PET-CT oder SPECT-CT.