Intraabdomineller Druck
Synonym: Bauchinnendruck
Englisch: intraabdominal pressure
Definition
Der intraabdominelle Druck, kurz IAP, ist ein atemabhängiger Druck innerhalb der Bauchhöhle.
Hintergrund
Der intraabdominale Druck wird am Ende der Exspiration in Flachlagerung in mmHg gemessen. Beim gesunden Erwachsenen liegt der Normalwert bei 0-5 mmHg. Ein erhöhter IAP beeinträchtigt die normale Funktion der Bauchorgane. Darüber hinaus hat er einen negativen Einfluss auf die Blutzirkulation, die Atmung und den Hirndruck. Bei einer anhaltenden abdominellen Druckerhöhung über 20 mmHg kommt es zu einer deutlichen Abnahme der arteriellen Durchblutung der Bauchorgane und des venösen Rückstroms zum Herzen.
Einteilung
Einen erhöhten IAP von > 12 mmHg über mehr als 12 Stunden bezeichnet man als intraabdominelle Hypertension (IAH). Sie wird in 4 Grade unterteilt:
Grad I | 12-15 mmHg |
Grad II | 16-20 mmHg |
Grad III | 21-25 mmHg |
Grad IV | > 25 mmHg |
Ursachen
Folgende Ursachen können u.a. einen erhöhten IAP auslösen:
- Bauchtrauma
- retroperitoneale Blutung
- intraperitoneale Blutung
- Mesenterialinfarkt
- Ileus
- Pneumoperitoneum
- Abszess
- zu straffer Bauchdeckenverschluss