Fettembolie
Englisch: fat-embolism
Definition
Unter einer Fettembolie versteht man den partiellen oder vollständigen Verschluss von Blutgefäßen (Embolie) durch eingeschwemmte Fetttröpfchen.
Ätiologie
Ursache der Fettembolie sind meist Traumata des Knochen- oder Weichteilgewebes, in deren Folge es zu einem Übertritt von Lipidtropfen des Knochenmarks oder subkutanen Fettgewebes in die Blutbahn kommt. Insbesondere treten Fettembolien bei Frakturen (z.B. Femurschaftfraktur) oder Operationen (z.B. endoprothetischer Gelenkersatz) der großen Gelenke auf.
In seltenen Fällen haben Fettembolien aber auch nicht-traumatische Ursachen. So können sie z.B. im Rahmen einer Sichelzellanämie, Pankreatitis, Fettleber oder Osteonekrose auftreten, aber auch bei prolongierter Steroidtherapie oder i.v.-Gabe instabiler Fettemulsionen (Aggregation von Chylomikronen und Fettsäuren zu Fetttropfen).
Nach einer Fettabsaugung oder Stammzelltransplantation sowie bei intraossärer Infusion kann es ebenfalls zu Fettembolien kommen.[1]
Klinik
Das klinische Bild entspricht dem Symptomenbild der Lungenembolie.
Histologie
Komplikationen
Durch Übertritt der Emboli in das arterielle System besteht die Gefahr arterieller Thrombosen mit nachfolgenden Organinfarkten (Hirninfarkt, Herzinfarkt, Niereninfarkt).
siehe auch: Fettembolie-Syndrom
Quellen
- ↑ Castiglioni C et al. Fat embolism after intraosseous catheters in pediatric forensic autopsies. Int J Legal Med. 2023
Weblinks
- UpToDate - Fat embolism syndrome, abgerufen am 18.08.2022
- Adebayo Adeyinka und Louisdon Pierre Fat embolism syndrome StatPearls 2022
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