Trauma
von altgriechisch: τραύμα ("trauma") - Wunde
Plural: Traumata, Traumen
Englisch: injury
Definition
Ein Trauma ist die physische oder psychische Schädigung eines lebenden Organismus durch ein von außen einwirkendes Ereignis. Synonym wird der deutsche Begriff Verletzung verwendet. Das zugehörige Verb lautet traumatisieren, das Adjektiv traumatisch.
Terminologie
Häufig wird auch das schädigende Ereignis selbst als Trauma bezeichnet bzw. von einem "traumatischen Ereignis" gesprochen.
Hintergrund
Obwohl der Begriff des Traumas in der Medizin primär mit körperlichen Verletzungen assoziiert ist, können auch tiefgreifende psychische bzw. emotionale Ereignisse zu Traumen führen.
Bei körperlichen Traumen umfasst der Begriff nicht nur die Läsion selbst, sondern auch ihre indirekten Auswirkungen auf den Gesamtorganismus (z.B. Blutverlust, Ateminsuffizienz, Fettembolie). Mit der Diagnose und Therapie dieser komplexen Verletzungszustände beschäftigt sich ein Teilgebiet der Chirurgie, die Traumatologie.
Je nachdem, ob medizinische Prozeduren zu Traumen führen oder nicht, bezeichnet man sie als traumatisch oder atraumatisch.
Einteilung
...nach Ursache
Traumata können durch mechanische, chemische, physikalische oder psychische Einwirkungen entstehen.
- Mechanische Traumen
- Stichverletzung, Schnittverletzung (z.B. durch Unfall, scharfe Gewalt)
- Stumpfes Trauma (z.B. durch Unfall, stumpfe Gewalt)
- Schussverletzungen
- Rasanztrauma
- Akzelerationstrauma
- Dezelerationstrauma
- Chemische Traumen
- Physikalische Traumen
- Psychische Traumen
Anmerkung: Da die Mechanik ein Teilgebiet der Physik ist, sind mechanische Verletzungen eigentlich den physikalischen Traumen zuzuordnen. Aufgrund ihrer klinischen Bedeutung werden sie aber in der Regel als eigene Gruppe gefasst.
...nach Lokalisation
Diese Einteilung ist vor allem in der Chirurgie von Bedeutung. Traumata können grundsätzlich alle Körperregionen betreffen, z.B.: