Synonyme: Schusswunde, Ballistisches Trauma
Englisch: gunshot wund, GSW
Eine Schussverletzung ist ein Trauma, das durch ein Projektil verursacht wird, das aus einer Schusswaffe abgefeuert wird und mit hoher kinetischer Energie auf den Körper auftrifft. Die Schussverletzung ist eine Sonderform des stumpfen Traumas.
Man unterscheidet folgende Formen von Schussverletzungen.
Beim Schuss wird Pulver entzündet und verbrennt zu heißem Gas. Dieses Gas beschleunigt ein Projektil. Das Pulver verbrennt jedoch nicht komplett zu Gas, Rückstände (= Schmauch), werden mit restlichem Pulver ebenfalls aus der Waffe beschleunigt. Da Schmauch leichter ist als Pulver fliegt er weniger weit. Je nach dem aus welcher Entfernung das Projektil abgefeuert wurde, ergibt sich eine spezielle Schusswunde.
Jeder Einschuss, der Schmauch und Pulver aufweist, aber keine Zeichen für einen aufgesetzten Schuss hat, ist ein relativer Nahschuss.
Häufig sind innere Organe lebensbedrohlich verletzt. Durch Aufprall auf Knochen kann das Geschoss von seiner Richtung abgelenkt werden. Splittert der Knochen, spricht man von einer Schussfraktur. Alle Schusswunden sind infektionsgefährdet und erfordern eine schweregrad-aptierte chirurgische Versorgung.
siehe auch: Wundballistik
Tags: Schuss, Trauma, Verletzung
Fachgebiete: Orthopädie und Unfallchirurgie, Rechtsmedizin
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