Kältetrauma
Definition
Das Kältetrauma ist eine Beeinträchtigung der Körperfunktionen oder -strukturen, die durch die Einwirkung von Kälte entsteht.
Hintergrund
Durch Kälte kann es auf mehreren Wegen zu Schäden kommen. Man unterscheidet zunächst lokale Kältetraumen (Erfrierung) und systemische Reaktionen (Hypothermie). Sie können z.B. ausgelöst werden durch:
- langen Aufenthalt in sehr kalter Umgebung ohne angemessenen Schutz
- Sturz ins Wasser
- Inhalation kalter Luft
Entscheidend für das Kältetrauma sind zum einen der generelle Wärmeverlust des Körpers, der zu einem Absinken der Körperkerntemperatur unter 35 °C führt. Zum anderen tritt ein fokussierter Wärmeverlust an exponierten Körperoberflächen (v.a. Extremitäten und Körperanhangsorganen) auf.
Ein Kältetrauma kann unter begünstigenden Faktoren, wie Alkoholkonsum und Nässe, auch bei milden bis warmen Temperaturen auftreten. Typischerweise tritt es aber eher im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf. Bei einer niedrigen Umgebungstemperatur muss z.B. bei Personen, die auf dem Boden liegen, von einer Abkühlung von ca. 4 °C pro Stunde ausgegangen werden. Betroffen sind hier insbesondere Obdachlose, aber auch ältere Menschen und Kleinkinder sind besonders gefährdet.
für weitere Infos siehe Hauptartikel: Hypothermie, Erfrierung
Quelle
- Sefrin, Notfallmedizin, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, ecomed Medizin, Landsberg, 2018
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