High-Flow-Sauerstofftherapie
von englisch: high - hoch, flow - Fluss
Synonyme: Highflow-Sauerstoffbeatmung, Highflow-Oxygenierung, Highflow-Therapie
Definition
Die High-Flow-Sauerstofftherapie, kurz HFOT, ist eine nicht-invasive Form der Atemunterstützung für Patienten mit hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz. Es wird ein Sauerstoff-Gasgemisch über eine spezielle, dafür vorgesehene Nasensonde oder Maske mit einem Gasfluss (Flow) von mehr als 15 Liter/min appliziert.
Hintergrund
Bei der High-Flow-Therapie kann dem Patienten bis zu 60 l/min Sauerstoff zugeführt werden. Diese wird vorher über eine aktive Befeuchtung angewärmt und angefeuchtet. Diese Form der Atemunterstützung wurde ursprünglich vor allem in der Neonatologie und Pädiatrie eingesetzt, findet aber zunehmend Anwendung bei Patienten aller Altersstufen auf Intensivstationen und in der Notfallmedizin.
Einstellbare Parameter
Parameter | Maßeinheit |
---|---|
FiO2 | % |
Gasfluss | Liter pro Minute |
Temperatur der Atemluft | °Celsius |
Flow-Peep
PEEP in cm H20 = 2,6 + (0,8 x Flow in Liter) – (1,4 x Körpergewicht in kg)
Vorteile
- Bessere Sekretolyse durch aktive Befeuchtung
- Teilweise Reduktion des funktionellen Totraums
- Verbesserung der Oxygenierung
- Linderung von Dyspnoe
- Nasenkanüle angenehmer als herkömmliche Sauerstoffmasken
- Hohe Akzeptanz durch den Patienten
- Eingeschränkter Ersatz für die NIV
Grenzen
- Keine Ausreichende CO2-Elimination
- Keine Möglichkeit der Abrechnung mit Ausnahme der Neonatologie
- Eine Aerosolentstehung wird begünstigt, was insbesondere im Rahmen von akuten Infektionen wie z.B. einer Covid-19-Infektion zu beachten ist. In diesen Fällen sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.
um diese Funktion zu nutzen.