Fibroblast
von lateinisch: fibra - Faser
Englisch: fibroblast
Definition
Fibroblasten sind Zellen, die ein Hauptbestandteil des Bindegewebes sind. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Synthese der Interzellularsubstanz, die zum Aufbau der sogenannten Extrazellulärmatrix benötigt wird.
Hintergrund
Fibroblasten zählen zu den fixen Bindegewebszellen und sind mesenchymaler Herkunft. Nach der Reifung zu Fibrozyten werden sie bewegungsunfähig. Bei Fibrozyten und Fibroblasten handelt es sich um den gleichen Zelltyp mit unterschiedlichem Aktivitätszustand.
Funktion
Zu den Produkten von Fibroblasten gehört hauptsächlich das Kollagen, das zusammen mit den ebenfalls gebildeten Proteoglykanen für eine erhöhte Festigkeit der Extrazellulärmatrix sorgt. Kollagen wird im rauen endoplasmatischen Retikulum der Fibroblasten synthetisiert.
Schädigung des Gewebes stimuliert die Proliferation von Fibroblasten ("Fibroblastenproliferation") und verstärkt die Abgabe von Zytokinen, die wiederum positiv auf die Reparatur der Verletzung einwirken. Dadurch spielen Fibroblasten eine zentrale Rolle bei der Wundheilung.
Embryologie
Wie andere Bindegewebszellen sind Fibroblasten mesenchymalen Ursprungs. Sie exprimieren das Faserprotein Vimentin, was als Marker für ihre mesenchymale Herkunft genutzt werden kann.
In bestimmten Situationen können sich auch Epithelzellen zu Fibroblasten umwandeln, was man als epithelial-mesenchymale Transition (EMT) bezeichnet. Umgekehrt können aus Fibroblasten auch Epithelzellen hervorgehen. Dann spricht man von einer mesenchymal-epithelialen Transition (MET).