Synonym: Embryonales Bindegewebe
Englisch: mesenchyme
Das Mesenchym ist in der Embryonalzeit ausgebildetes pluripotentes Füll- und Stützgewebe. Es geht im Wesentlichen aus dem Mesoderm hervor.
Die Begriffe "Mesenchym" und "Mesoderm" sind nicht deckungsgleich. Mesenchym bezeichnet einen bestimmtem histologischen Gewebtyp, Mesoderm einen Stammzellcluster (Keimblatt), der während der Embryogenese entsteht.
Man unterscheidet in der Embryologie das intraembryonale Mesenchym, welches als Ursprung für andere Gewebearten dient, und das extraembryonale Mesenchym, das als Stützgewebe der Umhüllung der Leibesfrucht dient.
Das Mesenchym lässt sich im menschlichen Embryo ab der 3. Entwicklungswoche nachweisen. Es entsteht aus den verschiedenen Keimblättern des Embryos, in erster Linie aus dem Mesoderm, aber in geringeren Anteilen auch aus dem Ektoderm und dem Entoderm.
Aus dem Mesenchym entstehen verschiedene Gewebe des Körpers, darunter:
Aber auch Organe wie die Milz bilden sich größtenteils aus Mesenchym.
Das Mesenchym ist aus sternförmig verzweigten Zellen aufgebaut, die über Fortsätze und Nexus miteinander in räumlicher Verbindung stehen. Zwischen den Zellen befindet sich eine sehr lockere Interzellularsubstanz. Im Mesenchym finden als Ausdruck eines schnellen Wachstums viele Mitosen statt. Im Gegensatz zum Epithel besitzen Mesemchymzellen keine oder nur geringe Zellpolarität.
Tags: Gewebe, Stützgewebe
Fachgebiete: Allgemeine Embryologie, Anatomie, Histologie
Diese Seite wurde zuletzt am 12. März 2021 um 21:22 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.