Unter einer Lungentransplantation versteht man eine chirurgische Therapie bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen der Lunge. In dessen Rahmen wird dem Patienten die kranke Lunge operativ entfernt, und eine Spenderlunge transplantiert. Dabei können einzelne Lungenlappen eingepflanzt werden. Aber auch eine Übertragung eines oder beider Lungenflügel ist möglich.
In Deutschland finden Lungentransplantation in der Regel ausschließlich an großen Kliniken (v. a. Universitätskliniken) statt. Dabei stehen Berlin, München, Göttingen und Hannover an der Spitze.
Die ersten Organtransplantationen fanden bereits um die vorletzte Jahrhundertwende statt. Pionier auf diesem Gebiet war der französische Mediziner Alexis Carrel. Im Rahmen von Tierversuchen erprobte der russische Chirurg Wladimir Demichow zahlreiche Organtransplantationen bei Hunden, ohne das dabei eine Herz-Lungen-Maschine oder Immunsuppressiva eingesetzt wurden. Die erste Lungentransplantation an einem Menschen gelang 1963 James D. Hardy, v. a. dank der mittlerweile erfundenen Herz-Lungen-Maschine. Der Patient überlebte allerdings lediglich 18 Tage. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Operationstechnik, sowie die Diagnostik und allgemeine Medizin rasch weiter, sodass 1993 im Stanford Medical Center die erste Lungentransplantation unter Verwandten erfolgte.
Fachgebiete: Chirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 11. September 2014 um 09:49 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.