Synonym: Cardiomegalia
Englisch: cardiomegaly
Mit dem Begriff Kardiomegalie bezeichnet man eine Vergrößerung des Herzens, die außerhalb der Norm liegt. Kardiomegalie ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern eine sekundäre Organveränderung, die sich auf andere Grunderkrankungen (z.B. arterielle Hypertonie) zurückführen lässt.
Eine Kardiomegalie kann die Folge einer physiologischen Mehrbeanspruchung bei extremem körperlichem Training (Sportlerherz) sein. Häufiger sind pathologische Ursachen, z.B.:
Solange eine kritische Größe nicht überschritten wird, kann eine Kardiomegalie asymptomatisch sein und nur als Zufallsbefund im Röntgen-Thorax entdeckt werden. Im fortgeschrittenen Stadium macht sie sich durch Herzrhythmusstörungen und Zeichen der Herzinsuffizienz bemerkbar.
Eine Kardiomegalie wird typischerweise durch die Bildgebung diagnostiziert. Mögliche Untersuchungen sind Röntgen-Thorax, Echokardiografie oder CT bzw. MRT.
Richtungsweisend im Röntgen-Thorax ist der Herz/Thorax-Quotient (CTR) in der p.a.-Projektion. Wenn er größer ist als 0,5, weist das auf eine Kardiomegalie hin.
Bei einer Liegendaufnahme muss berücksichtigt werden, dass u.a. durch den a.p.-Strahlengang, den größeren Abstand zum Röntgendetektor und die geringere Inspirationstiefe das Herz falsch vergrößert erscheint. Weitere Fehlerquellen sind:
siehe Hauptartikel: Röntgen-Thorax (Kardiomegalie)
Tags: Easyradiology, Herz, Herzinsuffizienz, Röntgen-Thorax
Fachgebiete: Kardiologie, Radiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 31. August 2021 um 10:28 Uhr bearbeitet.
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