Synonym: intrakranielle Blutung
Englisch: cerebral hemorrhage
Als Hirnblutung oder besser intrakranielle Blutung bezeichnet man eine venöse oder arterielle Blutung innerhalb des Schädels. Intrakranielle Blutungen können aufgrund verschiedener Ursachen entstehen und an unterschiedlichen Stellen auftreten. Oft liegen die Blutungsquellen zwischen den Hirnhäuten. Liegt der Sitz der Blutungsquelle im Gehirngewebe selbst, spricht man von einer intrazerebralen Blutung.
Durch den Bluterguss wird das Hirngewebe komprimiert/geschädigt. Es kann zu Funktionsstörungen im betroffenen Gebiet und schließlich zum Absterben des Hirngewebes (hämorrhagischer Infarkt) kommen. Desweiteren können Blutungen zu einem erhöhten intrakraniellen Druck und dadurch zum Tod führen.
Subarachnoidalblutung: Im Falle einer Blutung zwischen der Arachnoidea und der Pia mater (innerste Hirnhaut), bezeichnet man die Blutung als subarachnoidal ("unter der Arachnoidea"). Sie ist meist auf rupturierte Aneurysmen (angeborene oder erworbene, sackartige Gefäßmissbildungen/Gefäßausstülpungen) zurückzuführen, gelegentlich auch bei Traumen oder spontan. Das Vorhandensein eines Aneurysmas erhöht die Wahrscheinlichkeit einer intrakraniellen Blutung deutlich. Ein plötzlich einsetzender, extrem starker stechender Kopfschmerz mit Nackensteife stellt das Leitsymptom dar.
Intrazerebrale Blutung: Eine Blutung im Gehirnparenchym entsteht, wenn es innerhalb der Pia mater zum Platzen eines Gefäßes kommt. Die meisten dieser Blutungen sind durch zu hohen Blutdruck (arterielle Hypertonie) bedingt und passieren ohne Gewalteinwirkung. Meist ist ein relativ großer Teil des Gehirns betroffen. Die Symptome entsprechen denen des Schlaganfalls.
Tags: Blutung, Hirnblutung, SHT, Schädel-Hirn-Trauma
Fachgebiete: Neurochirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Januar 2018 um 18:55 Uhr bearbeitet.
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