Thrombozytenkonzentrat
Abkürzung: TK
Englisch: platelet concentrate
Definition
Thrombozytenkonzentrate sind Blutprodukte, die transfundiert werden, wenn bei einem Patienten ein ausgeprägter Mangel an Thrombozyten, d.h. eine Thrombozytopenie vorliegt.
Herstellung
Thrombozytenkonzentrate enthalten intakte Thrombozyten, die in stabilisiertem Blutplasma des Spenders oder in einer additiven Lösung aufgeschwemmt sind. Die Herstellung kann entweder aus frisch abgenommenen Vollblut oder durch maschinelle Thrombozytapherese geeigneter Spender erfolgen.
Die Thrombozytenkonzentrate werden gefiltert, um die Anzahl der Leukozyten zu reduzieren (leukozytendepletierte Konzentrate). Die Restleukozyten dürfen die Zahl von 1 x 106 pro Konzentrat nicht überschreiten. Zusätzlich können die Produkte bestrahlt werden, um Lymphozyten zu inaktivieren.
Einteilung
Man kann mehrere Formen von Thrombozytenkonzentraten unterscheiden:
- Thrombozytenapheresekonzentrate: Von einem Einzelspender
- Pool-Thrombozytenkonzentrate: Von mehreren Spendern.
Lagerung
Die Lagerung von Thrombozytenkonzentraten erfolgt bei 22°C unter ständiger Agitation. Die Lagerungsdauer ist auf max. 5 Tage beschränkt. Durch eine Pathogeninaktivierung (PI) kann die Sicherheit und Haltbarkeit der Konzentrate verbessert werden. Dafür eingesetzte Verfahren sind u.a. Intercept®, Mirasol® und Theraflex®.
WIrtschaftliche Bedeutung
Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 593.000 Thrombozytenkonzentrate hergestelt. Die Kosten pro Konzentrat liegen bei rund 500 Euro.
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