Synonyme: Bluterguss
Englisch: h(a)ematoma
Ein Hämatom ist eine Ansammlung von Blut, das aus den Blutgefäßen in das extravasale Körpergewebe oder einen präformierten Hohlraum ausgetreten ist.
Hämatome entstehen auf der Basis einer Gefäßschädigung, die zum Beispiel durch Traumen, degenerative Prozesse oder Tumoren verursacht werden kann. Die Aufhebung der Gefäßintegrität führt zur diffusen Einblutung in das umgebende Gewebe. Dabei breitet sich das Hämatom bevorzugt entlang von anatomischen Spalträumen aus, die dem Blut den geringsten Widerstand entgegen setzen.
Hämatome werden meist nach ihrer Lokalisation eingeteilt. Beispiele dafür sind:
Oberflächliche Hämatome im Bereich der Subkutis sind leicht durch die Verfärbung des betroffenen Gewebeabschnitts zu erkennen. Tiefer gelegene Hämatome können sich durch eine Schwellung bemerkbar machen oder sind - wie bei intrakraniellen Hämatomen - nur indirekt durch die von ihnen verursachten Funktionsstörungen erkennbar.
Die Therapie ist abhängig von der Lage und vom Umfang des Hämatoms. Umschriebene subkutane Hämatome heilen von selbst ab und werden konservativ durch Kühlung und Auftragen von Heparinsalbe therapiert. Bei ausgedehnten, tiefer gelegenen Hämatomen ist meist eine Drainage oder eine operative Revision notwendig, um Komplikationen zu vermeiden.
Intrakranielle Hämatome stellen hingegen einen Notfall mit sofortiger Behandlungsnotwendigkeit dar, da sie das gesunde Hirngewebe verdrängen. Das gleiche gilt für Hämatome in anderen geschlossenen anatomischen Räumen, z.B. beim Kompartment-Syndrom.
Tags: Blut
Fachgebiete: Allgemeine Chirurgie, Allgemeinmedizin
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