Leberhämatom
Ursache
Leberhämatome sind in der Regel die Folge eines stumpfen Abdominaltraumas. Durch die Krafteinwirkung auf das Lebergewebe kommt es zur Zerreißung der Lebergefäße mit Austritt von Blut in das Leberparenchym. Unter Antikoagulation können auch Bagatelltraumen ein Leberhämatom auslösen.
Seltenere Ursachen eines Leberhämatoms sind die Einblutung in den infarzierten Bereich nach Verschluss einer Leberarterie oder die Einblutung in eine vorbestehende Leberzyste.
Lokalisation
Die Lokalisation eines Leberhämatoms kann intraparenchymatös oder subkapsulär sein.
Symptome
- Prellmarken auf der Bauchdecke
- Rechtsseitiger Oberbauchschmerz
Diagnostik
Die Methode der Wahl ist die Oberbauchsonografie. Subkapsuläre Hämatome haben eine linsenförmige Gestalt, die sich an der Kontur der Leberkapsel orientiert. Intraparenchymatöse Hämatome sind hingegen sphärisch und weisen einen eher unregelmäßigen Randverlauf auf, der den anatomischen Gegebenheiten folgt und manchmal sternförmig imponiert.
Akute und subakute Leberhämatome erscheinen sonografisch homogen und hyperechogen. Chronische Leberhämatome haben durch die Verflüssigung von Hämatombereichen eine eher zystische, gekammerte Binnenstruktur.
Komplikationen
Bei einem gleichzeitigen Kapselriss der Leber kommt es zum Austritt von Blut in die Bauchhöhle und zur Ausbildung eines akuten Abdomens mit Schock.
Therapie
Bei kleineren Hämatomen konservativ unter sonografischer Kontrolle. Größere Leberhämatome oder Leberhämatome mit Kapselriss erfordern eine sofortige chirurgische Revision.