Leberzyste
Englisch: liver cyst, hepatic cyst, non-parasitic hepatic cyst (NPHC)
Definition
Als Leberzysten bezeichnet man solitär oder multipel auftretende Zysten mit serösem Inhalt, die in das Lebergewebe eingebettet sind oder ihm aufsitzen.
Pathologie
Leberzysten sind in der Regel benigne und weisen im Allgemeinen ein sehr langsames Wachstum auf.
Diagnostik
Im Ultraschall ist eine Leberzyste als runde, scharf begrenzte und hypoechogene Raumforderung zu erkennen. Ihre Wand ist sehr dünn. Da Leberzysten erst im größeren Zustand zu Symptomen und Beschwerden führen, sind sie meistens ein Zufallsbefund im CT oder in der Sonografie.
Differenzialdiagnosen
Komplikationen
Große Leberzysten mit einem Durchmesser > 10 cm können durch Verdrängung der Nachbarorgane oder Kompression der Gallenwege symptomatisch werden. Sie lösen meist uncharakteristische Oberbauchschmerzen aus, ggf. auch einen Ikterus. Selten kann es zur Ruptur oder Einblutung in eine Leberzyste kommen, die dann stärkere abdominelle Beschwerden auslösen. Das gleiche gilt für eine Infektion der Zyste.
Literatur
- "Checkliste Chirurgie" - Felix Largiadèr et. al., Thieme-Verlag, 10. Auflage