Synonym: Thrombembolie
Englisch: thrombotic embolism
Unter einer Thromboembolie versteht man die Verschleppung eines Thrombus innerhalb der Gefäßsystems, mit anschließender Verlegung eines Gefäßteiles oder Verschluss eines gesamten Gefäßasts (Embolie). Die klinischen Folgen sind zum Teil lebensbedrohlich und erfordern eine schnelle Intervention.
Man unterscheidet nach dem beteiligten Blutgefäß:
Pathogenetisch stehen bei Thromboembolien meist lokale Störungen der Hämodynamik im Vordergrund, die in Verbindung mit Entzündungsprozessen der Gefäßwand zu einer Aktivierung der Blutgerinnung führen. Ebenso kann eine generelle Hyperkoagulabilität Thromboembolien begünstigen, z.B. im Rahmen einer Polycythaemia vera.
Risikofaktoren für Thromboembolien sind u.a. Tumorerkrankungen, Einnahme von oralen Kontrazeptiva und anderen gerinnungsfördernden Medikamenten, Immobilisation, Traumata, Rauchen und Gefäßpunktionen bzw. endovaskuläre Interventionen (PTCA).
Venöse Thromboembolien entwickeln sich oft aus einer tiefen Venenthrombose (TVT) in den Beinen, da die untere Körperpartie aufgrund des langsameren Flußgeschwindigkeiten in den Venen die Entstehung venöser Thromben begünstigt.
Bei arteriellen Thromboembolien sind unter anderem folgende Auslöser relevant:
Durch eine herabgesetzte Blutzirkulation sind besonders bettlägerige, immobile Patienten (z.B. nach einer Operation) gefährdet, eine venöse Thrombembolie zu erleiden. Prophylaktisch empfehlen sich folgende Maßnahmen:
Fachgebiete: Angiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. April 2021 um 15:30 Uhr bearbeitet.
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