Thrombin
Synonym: Faktor IIa
Englisch: thrombin
Definition
Thrombin ist das entscheidende Enzym der plasmatischen Blutgerinnung. Es entsteht durch enzymatische Spaltung aus seiner inaktiven Vorstufe, dem Faktor II (Prothrombin). Thrombin leitet den letzten Schritt der Gerinnungskaskade ein.
Biochemie
Die Serinprotease Thrombin katalysiert die Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin durch proteolytische Abspaltung von vier Peptidresten, je 2 Fibrinopeptide A und B. Durch die Bildung der Fibrinfäden geht das Blut aus seinem flüssigen in einen gallertartigen Zustand über.
Wichtigster physiologischer Gegenspieler des Thrombins ist das Antithrombin. Medikamentös kann die Thrombinwirkung durch sog. Thrombinhemmer blockiert werden. Weitere Wirkungen des Thrombins sind:
- Aktivierung der Faktoren V und VIII im Sinne einer positiven Rückkoppelung
- Aktivierung der Thrombozyten über den Thrombinrezeptor
- Aktivierung des Faktor XIII in der gemeinsamen Endstrecke der sekundären Hämostase
- Aktivierung des Faktor XI gemeinsam mit Faktor XIIa im intrinsischen Weg der sekundären Hämostase
- Durch Mitwirkung von Thrombomodulin Aktivierung des Protein C zur Regulation des Gerinnungsprozesses
Fachgebiete:
Hämostaseologie
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