Synonyme: Lyrica, (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure
Englisch: Pregabalin
1 Definition
Pregabalin ist ein GABA-Analogon. Es gehört zur Gruppe der Antikonvulsiva und wird zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, Epilepsie und generalisierten Angststörungen eingesetzt.
2 Wirkungsweise
Pregabalin ist ein Strukturanalagon von GABA, entfaltet seine GABA-erge Wirkung jedoch nicht über den GABA-Rezeptor. Pregabalin bindet im ZNS an spannungsabhängige Ca-Kanäle vom P/Q-Typ. Der Ca-Einstrom wird somit vermindert und die Ausschüttung von Neurotransmittern (Glutaminsäure, Substanz P) reduziert und normalisiert.
Pregabalin wird unverändert über die Niere ausgeschieden.
3 Indikationen
4 Kontraindikationen
5 Nebenwirkungen
- Abesetzsymptomatik, Auftreten von Epilepsien bei plötzlichem Absetzen
- Allergie gegen den Wirkstoff, Angioödem
- Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel
- Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Flatulenz
- Neutropenie
- Pharyngitis, Dyspnoe, Atemwegsinfektionen
- gesteigerter Appetit, Anorexie, Hypoglykämie
- Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, Desorientierung
- Schlaflosigkeit, Albträume
- Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Aggression
- verminderte oder gesteigerte Libido, Impotenz
- Depersonalisation
- Wortfindungsstörungen, Amnesie
- Synkopen, Muskelkrämpfe, Tremor
- Nystagmus
- Dysarthrie
- Reflexminderung, Hypästhesien, brennende Gefühlsstörungen, Schreibstörungen
- Augenerkrankungen (Verschwommensehen, Diplopie)
- verminderte Reaktions- und Verkehrstüchtigkeit
- Tachykardie, AV-Block 1. Grades, Arrhythmien, QT-Zeitverlängerung
- Aszites, Pankreatitis, Dysphagie