Panikattacke
Englisch: panic attack
Definition
Die Panikattacke ist eine plötzlich und zeitlich begrenzt auftretende Alarmreaktion des Körpers mit Angst und vegetativer Symptomatik, die jedoch ohne objektiv fassbaren Anlass auftritt.
Symptome
Die Symptomatik einer Panikattacke kann folgend ausgeprägt sein:
- Dyspnoe, Engegefühl der Brust
- Gefühl einer drohenden Ohnmacht
- Angst, zu sterben
- Tachykardie und Palpitationen (meist ohne maßgebliche Erhöhung der Herzfrequenz)
- Tremor (Zittern, Beben)
- Schwitzen ("feuchte Hände")
- Übelkeit
- Hyperventilation
- Hitzewallungen ("Mir wird ganz heiß")
- Kälteschauer ("Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken")
- Gefühl eines Kontrollverlusts
- Entfremdungserlebnisse, Derealisationsphänomene ("Die Welt war nicht mehr wirklich"). Die Patienten geben an, während einer Panikattacke ihre Umwelt "wie durch Milchglas" wahrzunehmen.
- Depersonalisationserlebnisse
Im Rahmen einer Panikstörung vermehrt auftretende Panikattacken können zum sozialen Rückzug mit Tendenz zum Bleiben in der Wohnung als sicherer Umgebung. Eine ständige Angst, es könne etwas schlimmes passieren, wird zum Leitmotiv des Handelns.
Vorkommen
Panikattacken können ein Symptom von Phobien, Panikstörungen, Belastungsstörungen (z.B. PTBS) und weiteren psychatrischen Erkrankungen sein.
Ein vermehrtes Vorkommen von Panikattacken bei empfänglichen Persönlichkeiten wird nach dem erstmaligen bzw. nach dauerhaft regelmäßigem Konsum von Rauschmitteln (u.a. Cannabis, LSD, Ecstasy, psychedelische Pilze) auf.
Panikstörungen
Wenn Panikattacken nicht nur gelegentlich vorkommen, handelt es sich in der Regel um eine Panikstörung.
Charakteristisch ist hier die so genannte "Angst vor der Angst". Wenn man in einer bestimmten Situation einmal eine Panikattacke erlebt hat, kommt es dazu, dass sich der Betroffene bereits im Vorhinein vor einer Panikattacke fürchtet.
Diese Angst löst die Panikattacken dann erst aus, was wiederum dazu führt, dass sich der Betroffene zukünftig noch mehr ängstigt, da seine Befürchtungen bestätigt wurden.
Therapie
Wichtig ist zunächst eine umfassende Information, damit der Betroffene die Symptomatik als Ausdruck der Angst begreifen kann. Mittel der Wahl sind dabei Gespräche und edukative Verfahren. Daneben haben sich verhaltenstherapeutische Verfahren als sinnvoll erwiesen. Dieser Prozess kann durch Antidepressiva oder den kurzzeitigen Einsatz von Benzodiazepinen unterstützt werden.
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