Angst
Englisch: anxiety, fear
Definition
Angst ist ein ungerichteter Gefühlszustand, der eine unbestimmte Bedrohung signalisiert. Es handelt sich um eine psychosomatische Reaktion, da Angst immer auch mit körperlichen Symptomen einhergeht.
Hintergrund
Charakteristisch für die Angst ist, dass sie sich auf eine unbestimmte Situation bezieht. Demgegenüber steht die Furcht, die sich auf konkrete Situationen bezieht. Angst vor Spinnen muss daher richtigerweise als Furcht vor Spinnen bezeichnet werden. In der Umgangssprache werden "Angst" und "Furcht" oft synonym verwendet. Eine pathologisch ausgeprägte Furcht bezeichnet man als Phobie.
Einteilung
Angst ist eine physiologische Emotion. Krankheitswert erhält sie u.a., wenn sie ohne Grund oder durch inadäquate Reize ausgelöst wird. Ein inadäquater Reiz in Bezug auf Angst bedeutet, dass der eigentliche Auslöser aus rationaler Sicht nicht so bedrohlich ist, wie die empfundene Angstreaktion suggerieren würde.
Man unterscheidet daher in:
Physiologische, begründete Angst
Dazu zählen beispielsweise:
- Furcht vor Krieg
- Furcht vor Krankheit
- Furcht vor dem Verlust eines nahestehenden Menschen etc.
Pathologische, unbegründete Angst
Dazu zählen beispielsweise:
- Furcht vor Spinnen
- Furcht vor Fahrstühlen
- Furcht vor dem Fliegen
Symptome
Die Symptome leiten sich aus der Stimulation des Sympathikus ab, die auf Flucht oder Kampf vorbereiten soll:
- Unruhe
- Tachykardie
- Tachypnoe
- Schwitzen
- Angespanntheit, erhöhter Muskeltonus
- Übelkeit
- Zittern
- Mydriasis
Desweiteren gibt es noch Symptome, die nicht durch Sympathikuserregung zu erklären sind:
- erhöhte Blasen- und Darmtätigkeit
- Unsicherheit
- Denk- und Wahrnehmungsstörungen
- Erregung, evtl. Panik
Diese Symptome klingen in der Regel schnell nach der erlebten Bedrohung wieder ab.
Klinik
Wenn die Symptome der Angst ohne Grund oder durch einen inadäquaten Reiz auftreten, sind sie pathologisch. Dann spricht man von einer Angststörung.
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