IUPAC-Name
Synonym: IUPAC-Nomenklatur
Definition
Als IUPAC-Namen bezeichnet man den von der "International Union of Pure and Applied Chemistry" (IUPAC) festgelegten Namen einer chemischen Substanz. Nicht alle umgangssprachlichen Namen entsprechen ihren IUPAC-Namen (z.B. Benzol heißt laut IUPAC "Benzen").
Hintergrund
Die IUPAC als bestimmende Institution im Bereich der chemischen Nomenklatur empfiehlt allen Berufsgruppen, die mit einer Substanz zu tun haben, den IUPAC-Namen zu benutzen. Da dieser jedoch auf eine möglichst exakte und vollständige Benennung der Moleküle mit allen funktionellen Gruppen etc. wert legt, ergeben sich daraus oft recht lange und umständliche Bezeichnungen, z.B. (5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraensäure für die Arachidonsäure.
Diese Vollständigkeit ist in den Spezialgebieten der Chemie und in der Lehre oft sinnvoll. In angewandten Wissenschaften, wie der Medizin, sind komplizierte Begriffe dagegen häufig unpraktikabel, weshalb oft die einfacheren, meist älteren Bezeichnungen verwendet werden.
Geschichte von IUPAC
Ein erster internationaler Versuch für die Vereinheitlichung der Nomenklatur in der organischen Chemie ist die Geneva-Nomenklatur, unter anderem unter der Beteiligung von August Kekulé von Stradonitz. Vorläufer der IUPAC ist die 1911 gegründete International Association of Chemical Societies (IACS). 1919 wurde durch Chemiker der Industrie und andere Akademiker mit der Forderung der internationalen Standardisierung die IUPAC selbst gegründet. Ihre Ziele sind:
- Einheitliche Nomenklatur für Organik und Anorganik
- Standardisierung der Atommassen
- Standardisierung der physikalischen Konstanten
- Gründung einer Evaluierungskomission für regelmäßige Überprüfung/Bearbeitung
- Standardisierung des Publikationsformats
In der aktuellen (2023) Version des Periodensystems werden die Haupt- und Nebengruppen in 18 Gruppen eingeteilt.