Pipamperon
Handelsname: Dipiperon®, diverse Generika
Synonym: 1-[4-(4-Fluorphenyl)-4-oxobutyl]- 1,4-bipiperidin-4-carbamid
Englisch: pipamperone
Definition
Pipamperon ist ein zur Wirkstoffklasse der niederpotenten Neuroleptika gehörendes Arzneimittel, das in der Psychiatrie als Therapeutikum gegen aggressive psychotische Zustände und Schlafstörungen angewendet wird. Es verfügt über eine stark sedierende Wirkung, welche die antipsychotischen Effekte in der Intensität übersteigt.
Chemie
Es handelt sich um ein organisches Molekül, das aufgrund des Vorhandenseins eines Benzolrings zu den aromatischen Verbindungen gezählt wird. Die Summenformel von Pipamperon lautet:
- C21H30FN3O2
Der Schmelzpunkt liegt bei rund 125 – 127 °C.
Wirkmechanismus
Pipamperon ist ein Antagonist an verschiedenen Serotonin- und Dopaminrezeptoren sowie an α1- und α2-Adrenozeptoren, darunter
Die höchste Affinität besteht für den 5-HT2A und den D4-Rezeptor. Entsprechend wird die Wirkung der korrespondierenden Neurotransmitter im ZNS reduziert.
Indikationen
- Psychosen
- Schlafstörungen
- psychomotorische Erregungszustände
Nebenwirkungen
- ZNS: extrapyramidalmotorische Störungen, Kopfschmerzen, Benommenheit, Müdigkeit, Depressionen, Krampfanfälle
- Gastrointestinaltrakt: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
- Endokrine Effekte: Menstruationsstörungen, Gynäkomastie, Hyperprolaktinämie
- Kardiovaskuläre Effekte: Tachykardie, Hypotonie, QT-Verlängerung
In seltenen Fällen kann ein malignes neuroleptisches Syndrom auftreten. Nach dem Absetzen kann es zu Schlafstörungen kommen.
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