Dyskinesie
von altgriechisch: δυσ ("dys") - schlecht, schwierig; κίνησις ("kinesis") - Bewegung
Synonym: Dyskinese
Englisch: dyskinesia
Definition
Eine Dyskinesie ist eine Störung des physiologischen Bewegungsablaufs einer Körperregion, eines Körperteils, eines Organs oder einer Zellstruktur. Der Begriff wird primär in der Neurologie, aber auch in anderen medizinischen Disziplinen verwendet.
Neurologie
In der Neurologie umfasst der Begriff "Dyskinesie" im weitesten Sinn alle Formen von körperlichen Bewegungsstörungen. Damit können hyper- und hypokinetische Störungen gemeint sein. Zu den Dyskinesien zählen daher spontan entstehende, nicht willkürlich beeinflussbare Bewegungen wie Tremor oder Chorea, aber auch eine pathologisch verminderte Beweglichkeit (z.B. Rigidität). Beispiele für Dyskinesien sind:
- Orofaziale Dyskinesien
- Frühdyskinesien
- Spätdyskinesien (Tardive Dyskinesien)
- Levodopa-induzierte Dyskinesie (LID)
- Paroxysmale kinesigene Dyskinesie (PKD)
Innere Medizin
In der Inneren Medizin werden Bewegungsstörungen verschiedener Organe (Gastrointestinaltrakt, Herz) oder Gewebe als Dyskinesien bezeichnet, z.B.
- Gallenwegsdyskinesie (biliäre Dyskinesie)
- myokardiale Wandbewegungsstörungen (WBS)
- Primäre ciliäre Dyskinesie (PCD)
Gynäkologie
In der Gynäkologie bezieht sich Dyskinesie auf die Motorik der Gebärmutter.