Halofantrin
Handelsnamen: Halfan®
Englisch: Halofantrine
Definition
Halofantrin ist ein Arzneistoff aus der Klasse der Antimalariamittel. Es handelt sich um ein basisch substituiertes Phenanthrenderivat, das zur Behandlung aller Malariaformen genutzt wird.
Wirkung
Wie auch Mefloquin wirkt Halofantrin auf den Hämoglobinabbau in den intraerythrozytären Phasen der Plasmodienentwicklung.
Pharmakologie
Bei peroraler Gabe potenziert fetthaltige Nahrung die Wirksamkeit. Anteile werden zu wirksamen Desbutyl-Metabolyten verstoffwechselt. Der maximale Plasmaspiegel ist nach 6-12 Stunden erreicht. Die Halbwertszeit von Halofantrin und seinem Metabolit - Desbutyl-Halofantrin - beträgt 1-7 Tage.
Anwendungsgebiete
Behandlung von allen Formen der Malaria insbesondere Chloroquin- sowie antifolatresistente Malaria tropica - Infektionen.
Kontraindikationen
- Vorausgegangene Behandlung mit Mefloquin
- QT-Intervall verlängernde Kombinationstherapien sind zu vermeiden
- Patienten in Therapien mit Chinin, Chinidin, Sotalol®, H1-Rezeptor-Antagonisten, trizyklische Antidepressiva
- In hohen Dosen Embryotoxisch
Todesfälle durch die auslösenden Herzrhythmusstörungen und QT-Verlängerungen bei der Behandlung mit Halofantrin sind beschrieben.
Nebenwirkung
Mögliche Nebenwirkungen sind z.B.:
seltener treten auf:
- Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung)
- Ventrikuläre Rhythmusstörungen
- AV-Leitungsstörung
- Unklare Synkopen
- Erhöhung der Transaminasen
- Intravasale Hämolyse
- Nierenversagen (Schwarzwasserfieber)
- Krampfanfälle
- Allergisierung (Exantheme)
- Anaphylaktischer Schock
Therapiekontrolle
Während der Therapie mit Halofantrin ist eine EKG-Kontrolle induziert.