Sotalol
Handelsnamen: Sotalex®, Darob®, Jutalex®, Rentibloc® u.a.
Englisch: Sotalol
Definition
Sotalol gehört zur Gruppe der Betablocker und wird bei verschiedenen Herzrhythmusstörungen eingesetzt.
Chemie
Sotalol hat die Summenformel C12H20N2O3S und eine molare Masse von 272,36 g/mol.
Allgemeines
Sotalol weist eine Bioverfügbarkeit von fast 100% auf und ist nicht ß1-selektiv. Der Arzneistoff hat eine Plasmahalbwertzeit von 15 Stunden und zählt somit zu den langwirksamen Betablockern. Anschließend wird Sotalol renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Sotalol schließt Kaliumkanäle und stellt somit ein Antiarrhythmikum der Klasse III dar. Sowohl die Aktionspotentiale als auch die Refraktärzeit verlängern sich. Durch eine zusätzliche Blockade von Beta-1-Rezeptoren im Herzen werden die Herzfrequenz (Chronotropie), die Leitungsgeschwindigkeit (Dromotropie), die Kontraktilität des Herzmuskels (Inotropie) und auch die Erregbarkeit des Herzens (Bathmotropie) verringert. Außerdem werden das Sympathikus-System und auch die Reninsekretion und das damit zusammenhängende Renin-Angiotensin-Aldosteron-System gehemmt. Dies führt längerfristig zu einer Senkung des Blutdrucks.
Unerwünschte Arzneimittelwirkung
- Torsades de pointes-Tachykardien, Kammerflimmern
- Verlängerung der QT-Zeit
- Sinusbradykardie
- AV-Überleitungsstörungen
- Asthmaanfälle wegen Bronchokonstriktion durch Blockade von Beta-2-Rezeptoren
- Hypoglykämierisiko bei Diabetikern wegen Glykogenolysehemmung durch Blockade von Beta-2-Rezeptoren
Kontraindikationen
- Niereninsuffizienz
- Störunges des Elektrolythaushalts
- Long-QT-Syndrom
- Schwangerschaft, Stillzeit
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