Antagonist
von griechisch: anti - gegen; agone - Bewegung
Synonym: Gegenspieler
Englisch: antagonist
Definition
Als Antagonisten bezeichnet man eine Substanz oder Struktur, die die Wirkung einer Referenzsubstanz oder -struktur (Agonist) aufhebt oder eine entgegengesetzte Wirkung entfaltet.
siehe auch: Inhibitor, Antagonismus
Pharmakologie
In der Pharmakologie bezeichnet der Begriff eine Substanz, die die Wirkung einer chemischen Verbindung, beispielsweise eines Neurotransmitters, dadurch verhindert, dass sie an seinen Rezeptor bindet und diesen blockiert.
Die Antagonisierung ist das Wirkprinzip vieler Medikamenten, die eingesetzt werden, um körpereigene Transmittersubstanzen zu hemmen (z.B. Atropin).
Einteilung
- Kompetitiver Antagonist: konkurriert um den gleichen Rezeptor
- Nicht-kompetitiver Antagonist: verändert den Rezeptor, so dass ein Agonist keine oder geringere Wirkung am Rezeptor auslösen kann.
- Funktioneller Antagonist: hat die entgegengesetzte Wirkung des Agonisten, wirkt allerdings über andere Rezeptoren
Anatomie
In der Anatomie bezeichnet der Begriff Muskeln oder Muskelgruppen, die eine gegenläufige Bewegung wie der Agonist verursachen, z.B. Flexion gegenüber Extension. Viele Antagonisten wirken partiell, d.h. nur bezogen auf einzelne Bewegungen und nicht auf die komplette Funktion eines Muskels.
Das Zusammenspiel aus Antagonisten und Agonisten trägt zur Harmonisierung der Bewegungen und zur Stabilisierung der Gelenke bei. Im Rahmen der passiven Insuffizienz begrenzen Antagonisten die konzentrische Kontraktion eines Muskels.